Janis El-Bira: Herzlich Willkommen zur dritten Runde der Konferenz, „Volksbühne – ein Theater in Berlin“. Ich bin angesichts der sehr emotionalisierten Debatte versucht, den unbestimmten Artikel zu betonen und zu sagen: ein Theater in Berlin. Es gibt, auch wenn man es kaum glauben mag, noch andere Theater mit Problemen und Leitungswechseln. Doch die Volksbühne ist nicht irgendein Theater. Schon gar nicht irgendein Theater in Berlin. Diedrich Diederichsen hat in einem für die ganze Debatte inzwischen fast klassisch gewordenen Text geschrieben, die Volksbühne sei in ihren besten Jahren eine Art Archiv der Erfahrungen gewesen, was es bedeutet, in dieser Stadt zu leben oder gelebt zu haben. Wie sie das werden konnte und vielleicht in Zukunft wieder sein kann, darüber wollen wir jetzt diskutieren.
Da so viele Fragen aufkamen, die vor allen Dingen Herr Dörr beantworten könnte, würde ich das übrige Podium einen kleinen Moment um Geduld bitten. Klaus Lederer hat gesagt, er habe noch keinen fixen Plan für die Volksbühne. Es sei noch nichts entschieden, nichts abgeschlossen. Sie haben im Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ gesagt, Sie gehen davon aus, dass die Findung einer neuen Intendanz vermutlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein könnte. Wie passt das zusammen? Da muss ja...