Theater der Zeit 08/2018
Vorsicht Volksbühne!
Das Theater. Die Stadt. Das Publikum.
92 Druckseiten, 24 Beiträge, Ausgabe kaufen
Assoziationen: Dossier: Bertolt Brecht Volksbühne Berlin
Editorial
„Kein schwierigerer Vormarsch als der zurück zur Vernunft!“, schreibt Brecht im „Messingkauf“-Fragment. Nicht leicht, zurückzufinden zur Vernunft in der festgefahrenen Debatte um die Zukunft der Berliner Volksbühne. Was ist passiert? …
Vorsicht Volksbühne! Ein Kongress aus gegebenem Anlass
Begrüßung
Ich begrüße Sie sehr herzlich in der Akademie der Künste zu einem zweitägigen Gedankenaustausch – einem Kongress aus gegebenem Anlass. „Vorsicht Volksbühne!“ – soll auch heißen: Das Thema ist nicht …
Wider das Zufallstheater
Ist Berlin noch eine Theaterstadt oder, wie die Berliner gerne behaupten, eine Theatermetropole? Eine Theaterszene, insbesondere eine bunte, unüberschaubare freie Theaterszene gibt es zweifellos. Aber haben deren Aufführungen eine mehr …
von Klaus Völker
Vier-Punkte-Plan
Der Lappen muss keineswegs um jeden Preis hoch – zumindest nicht, wenn Theater mehr sein soll als Dienstleistung. Dafür stand die Volksbühne. Um deren Zukunft zu verhandeln, bedarf es jetzt …
von Evelyn Annuß
Manufaktur Volksbühne
Die Volksbühne war eine Bewegung, bevor sie ein Theater wurde. Bevor sie eine Spielstätte wurde, war sie bereits eine Institution und das unterscheidet sie von anderen Stadttheatern. Bevor die Volksbühne …
von Thomas Oberender
Wem gehört die Volksbühne?
Was ist die Besetzung eines Theaters gegen dessen Zerstörung durch eine ruinöse Kulturpolitik? In einem Artikel von Axel Lier in der „B.Z.“ vom 12. Juni 2018 lese ich unter der …
Kultur ist Erzählung
Mir tut immer noch der Rücken weh, ziemlich weh. Gestern haben der Schauspieler Alexander Scheer, der Fotograf Just Loomis, der Filmregisseur Michael Busch und ich insgesamt vier Tonnen schwere Fotowände …
von Thomas Martin
Panel 1. „Mythos Volksbühne“
Oliver Kranz: Die Karre ist im Dreck. Natürlich interessiert jeden, wie es weitergeht. Wir reden jetzt aber nicht über die Zukunft, sondern über den „Mythos Volksbühne“. Von Annett Gröschner habe …
von Ulrike Köhler, Thomas Martin, Oliver Kranz, Frank M. Raddatz, Hartmut Meyer, Klaus Dobbrick und Annett Gröschner
Panel 2. Stadttheater, Produktionshaus oder beides?
Dorte Lena Eilers: Es geht weiter. Nur wie? Heute wollen wir über eine zukünftige Volksbühne nachdenken. Unser Thema lautet: Stadttheater, Kunsthaus oder beides? Auf der Begriffs- und Organisationsebene werden wir …
von Dorte Lena Eilers, Anna Bergmann, Ulrich Khuon, Wolfgang Engler, Iris Laufenberg und Esther Slevogt
Panel 3. Volksbühne – ein Theater in Berlin
Janis El-Bira: Herzlich Willkommen zur dritten Runde der Konferenz, „Volksbühne – ein Theater in Berlin“. Ich bin angesichts der sehr emotionalisierten Debatte versucht, den unbestimmten Artikel zu betonen und zu …
von Amelie Deuflhard, Hannah Schopf, Nils Bunjaku, Christian Grashof, Janis El-Bira, Silvia Fehrmann und Klaus Dörr
Versuch einer Zusammenfassung
Nach den vielfältigen Debatten während der letzten anderthalb Tage ist in so kurzer Zeit kein „Ergebnis“ zu formulieren. Doch ich will versuchen, wenigstens die wichtigsten Punkte aus den Diskussionen zusammenzufassen. …
von Nele Hertling
Besser scheitern
Fragen über Fragen – und auf jede gibt es mehr als eine Antwort. Ich fühlte mich mitunter in eine Marthaler-Inszenierung zurückversetzt, in der Irm Hermann auf der Bühne steht und …
von Klaus Lederer
Denkzeichen. Essays für eine Zukunft der Volksbühne
Parenthese
Theaterkunst an der Volksbühne ist nicht ohne ein Nachdenken über Politik möglich
von Thomas Köck
Meta-Realität kontra ästhetischer Populismus
Warum Ensemble und Langsicht ein wirklich freies Theater erst ermöglichen
von Wolfgang Engler
Die Volksbühne als Feierabendbier
Warum der Ausverkauf des Arbeitertheaters schon in seiner Geschichte angelegt ist
von Luise Meier
Orte der Überschreitung
Fantasie und Vorstellungskraft sind unerlässlich für eine politische Erneuerung der öffentlichen Geografie
von Jakob Hayner
Wer erklärt die Stadt?
Eine Bühne für Hass und Humor in Zeiten des Stadtmarketings
von Guillaume Paoli
Altes denken für ein Neues
Die Revolution im Theater muss nicht neu erfunden, sondern fortgeschrieben werden
von Joachim Fiebach
Warten auf den Neuerer
Als – es ist siebenundzwanzig Jahre her – unter dem Vorsitz von Ivan Nagel vier Fachleute der Theaterkritik und -wissenschaft zusammengerufen wurden, um die staatlich finanzierte Theaterlandschaft des vereinigten Berlin …
Notwendig falsches Bewusstsein
Über das Verhältnis von Recherche und Ressentiment in der Auseinandersetzung um die Intendanz Chris Dercons
Chronik
Was wird mit der Volksbühne?
Was soll schon werden …? Die Steine werden nicht zusammenfallen. Sie steht schon über hundert Jahre da. Top sa- niert wie nie zuvor, gewaltig, einladend am Rosa-Luxemburg-Platz – dem Platz …
von Henry Hübchen