Theater der Zeit

Theater der Zeit 08/2018

Vorsicht Volksbühne!

Das Theater. Die Stadt. Das Publikum.

92 Druckseiten, 24 Beiträge, Ausgabe kaufen

Assoziationen: Dossier: Bertolt Brecht Volksbühne Berlin

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Editorial

„Kein schwierigerer Vormarsch als der zurück zur Vernunft!“, schreibt Brecht im „Messingkauf“-Fragment. Nicht leicht, zurückzufinden zur Vernunft in der festgefahrenen Debatte um die Zukunft der Berliner Volksbühne. Was ist passiert? Die Intendanz Frank Castorfs, in der es gelungen ist, mit einem Team unverwechselbarer Künstler ein geschichtsbewusstes, aber gegenwartsbezogenes politisches Theater zu machen, hat am Rosa-Luxemburg-Platz nach 25 Jahren ein Ende gefunden, das viele als unnötige Zäsur verstanden haben. Chris Dercon, ein Fachmann im Bereich der Bildenden Kunst, wurde als Nachfolger berufen. Die Kulturpolitik hat es versäumt, der Belegschaft der Volksbühne, ihrem Publikum, der Stadtbevölkerung die ambitionierten Pläne zu vermitteln. Ein Theaterstreit ist entbrannt – ausgefochten nicht nur in den Feuilletons, sondern etwa auch mittels einer Theaterbesetzung. Nach sieben Monaten bricht …

Vorsicht Volksbühne!

Editorial

„Kein schwierigerer Vormarsch als der zurück zur Vernunft!“, schreibt Brecht im „Messingkauf“-Fragment. Nicht leicht, zurückzufinden zur Vernunft in der festgefahrenen Debatte um die Zukunft der Berliner Volksbühne. Was ist passiert? …

Vorsicht Volksbühne! Ein Kongress aus gegebenem Anlass

Begrüßung

Ich begrüße Sie sehr herzlich in der Akademie der Künste zu einem zweitägigen Gedankenaustausch – einem Kongress aus gegebenem Anlass. „Vorsicht Volksbühne!“ – soll auch heißen: Das Thema ist nicht …

von Jeanine Meerapfel

Wider das Zufallstheater

Ist Berlin noch eine Theaterstadt oder, wie die Berliner gerne behaupten, eine Theatermetropole? Eine Theaterszene, insbesondere eine bunte, unüberschaubare freie Theaterszene gibt es zweifellos. Aber haben deren Aufführungen eine mehr …

von Klaus Völker

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Vier-Punkte-Plan

Der Lappen muss keineswegs um jeden Preis hoch – zumindest nicht, wenn Theater mehr sein soll als Dienstleistung. Dafür stand die Volksbühne. Um deren Zukunft zu verhandeln, bedarf es jetzt …

von Evelyn Annuß

Manufaktur Volksbühne

Die Volksbühne war eine Bewegung, bevor sie ein Theater wurde. Bevor sie eine Spielstätte wurde, war sie bereits eine Institution und das unterscheidet sie von anderen Stadttheatern. Bevor die Volksbühne …

von Thomas Oberender

Wem gehört die Volksbühne?

Was ist die Besetzung eines Theaters gegen dessen Zerstörung durch eine ruinöse Kulturpolitik? In einem Artikel von Axel Lier in der „B.Z.“ vom 12. Juni 2018 lese ich unter der …

von Kathrin Tiedemann

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Kultur ist Erzählung

Mir tut immer noch der Rücken weh, ziemlich weh. Gestern haben der Schauspieler Alexander Scheer, der Fotograf Just Loomis, der Filmregisseur Michael Busch und ich insgesamt vier Tonnen schwere Fotowände …

von Thomas Martin

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Versuch einer Zusammenfassung

Nach den vielfältigen Debatten während der letzten anderthalb Tage ist in so kurzer Zeit kein „Ergebnis“ zu formulieren. Doch ich will versuchen, wenigstens die wichtigsten Punkte aus den Diskussionen zusammenzufassen. …

von Nele Hertling

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Besser scheitern

Fragen über Fragen – und auf jede gibt es mehr als eine Antwort. Ich fühlte mich mitunter in eine Marthaler-Inszenierung zurückversetzt, in der Irm Hermann auf der Bühne steht und …

von Klaus Lederer

Denkzeichen. Essays für eine Zukunft der Volksbühne

Parenthese

Theaterkunst an der Volksbühne ist nicht ohne ein Nachdenken über Politik möglich

von Thomas Köck

Warten auf den Neuerer

Als – es ist siebenundzwanzig Jahre her – unter dem Vorsitz von Ivan Nagel vier Fachleute der Theaterkritik und -wissenschaft zusammengerufen wurden, um die staatlich finanzierte Theaterlandschaft des vereinigten Berlin …

von Friedrich Dieckmann

Chronik

Was wird mit der Volksbühne?

Was soll schon werden …? Die Steine werden nicht zusammenfallen. Sie steht schon über hundert Jahre da. Top sa- niert wie nie zuvor, gewaltig, einladend am Rosa-Luxemburg-Platz – dem Platz …

von Henry Hübchen