Gespräch
über transformation und das muffeln
gespräch
von Juliane Zellner und Hortensia Völckers
Erschienen in: Arbeitsbuch 2021: transformers – digitalität inklusion nachhaltigkeit (07/2021)
Seit Jahren wird darüber diskutiert, welche Rolle der Bund in der Kulturförderung spielen kann und übernehmen sollte. Die 2002 unter Zuständigkeit des Bundes gegründete Kulturstiftung des Bundes ist in ihrer Funktion vor allem impulsgebend und wirkt durch die Förderung von Modellprojekten. Wie die Kulturstiftung des Bundes Transformation gestaltet – darüber spricht Juliane Zellner mit deren künstlerischer Leiterin Hortensia Völckers.
JULIANE ZELLNER:
In unserem Buchprojekt „Transformers“ verfolgen wir das Ziel, die großen Transformationen vor, in und nach der Pandemie in eine produktive Anwendung für das Theater der Zukunft zu bringen. Unsere grundlegende These besteht darin, dass es mit den drei Komplexen Digitalisierung, Inklusion und Nachhaltigkeit drei transformatorische Handlungsfelder gibt, die es im und auf dem Theater zu gestalten gilt.
Teilen Sie unsere Einschätzung und sehen ebenfalls diese drei Themenkomplexe im fast schon sprichwörtlichen Corona-Brennglas?
HORTENSIA VÖLCKERS:
Das sehen Sie richtig. Die Corona-Pandemie zeigt uns beides mit unerbittlicher Härte: Welche Aufgaben gerade jetzt besonders dringlich sind und welche Aufgaben wir in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt haben.
JZ:
Halten Sie die Pandemie für die Kultur, insbesondere die Theater, insgesamt eher für ein Risiko oder eher für eine Chance?
HV:
Das kommt sehr darauf an, was die Kultureinrichtungen und gerade die Theater aus...