Zwei Fußballtore stehen halb versunken inmitten eines kleinen Sees im Stadtpark von Antwerpen. Enten ziehen ihre Kreise auf dem Wasser, finden den Weg ins Netz oder gleiten knapp am Pfosten vorbei. Seniorinnen und Senioren zu beiden Seiten des Sees verfolgen das Geschehen eher nachlässig. Familien schlendern vorbei, vereinzelt feuert ein Kind eine der Enten an. Den Enten scheint das herzlich egal zu sein. Die Sonne geht langsam unter, der Park leert sich. Das Spiel geht weiter.
Es ist eine dieser simplen Anordnungen, wie sie Benjamin Verdonck nun schon seit über zwanzig Jahren immer wieder gelingen. Er setzt Alltagsgegenstände, Orte und Menschen zueinander in Beziehung und schafft damit kleine und große Erzählungen, für alle, die bereit sind, sich darauf einzulassen. Ist hier ein Kinderspielplatz einem fundamentalistischen Landschaftsgärtner zum Opfer gefallen − oder steigt der Wasserspiegel in Belgien so dramatisch? „The Finale“ (2015) war Teil des zweijährigen Projektes „Even I Must Understand It“, in dem sich Verdonck mit den Auswirkungen des Klimawandels, kollektiver Verantwortung und der Frage beschäftigte, wie man vom Wissen zum Handeln kommt. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch Verdoncks künstlerisches Schaffen, das sich ansonsten weder auf ein Genre noch auf ein Format oder ein Thema festlegen lässt....