FutureBrownSpace
Schwarze Ästhetik in weißen Zirkusräumen
Erschienen in: Re-exploring the grotesque – Circus perspectives on diverse bodies (VOICES IV) (05/2023)
Assoziationen: Zirkus
Das Ziel von FutureBrownSpace1 ist es, Forschungsmethoden zu entwickeln, die Künstler:innen of Color Raum in den überwiegend weißen Institutionen und Praxisfeldern schaffen, frei vom Druck des „weißen Blickes“. Eines dieser Praxisfelder ist die zeitgenössische Zirkusausbildung und -produktion. Ein Schlüsselelement der Methode ist die Förderung von Generativität, denn oftmals wird diese durch unbewusste Affekte behindert, die mit der Präsenz, Bewegung und dem Sprechen Schwarzer Körper innerhalb weißer Räume aufkommen. Daher prüfen wir in unserer Prototypisierung, wie dies innerhalb Brauner separatistischer Räume aussehen, sich anfühlen und zum Ausdruck gebracht werden könnte. Und akzeptieren dabei, dass wir bislang noch keine Vorstellung davon haben, wie so etwas im Endeffekt eigentlich aussehen könnte. Eine „Black Agency“ oder Schwarzes Handlungsvermögen, das losgelöst ist von der Bedeutung des Weißseins, ist eine Fantasie, der man sich nur durch Kunst annähern kann; durch Literatur, Film, Zirkus. Dieser Prozess des Experimentierens mit einer oxymoronischen „Schwarzen Freiheit“ nimmt durch kreative, psychoanalytisch geprägte Schreibpraktiken Gestalt an, die sowohl in den sogenannten „Black Studies“ als auch der verkörperten Erfahrung des Schwarzseins in der Diaspora in Schweden, Europa und den USA verankert ist und wird von über 300 Akteur:innen aus den Bereichen Zirkus, Tanz, Psychologie, Diversity-Beratung und bildender Kunst praktiziert. In diesem separatistischen...