Meldung (Ausschreibung/Wettbewerb)
Schlaglichter #03: Theater und Macht
Open Call von Theater der Zeit
26.1.2024
„Die Macht ist nicht etwas, was man erwirbt, wegnimmt, teilt, was man bewahrt oder verliert; die Macht ist etwas, was sich von unzähligen Punkten aus und im Spiel ungleicher und beweglicher Beziehungen vollzieht“, schreibt Foucault in „Sexualität und Wahrheit“ und spricht damit, so denken wir, auch das Theater an. Wir finden: Das Aufspüren der „unzähligen Punkte“ und der „ungleichen und beweglichen Beziehungen“ ist eine Verantwortung, der sich Theater nicht entziehen darf. Wir wollen euch also fragen: Wo manifestieren sich Machtgefälle in eurem Berufsalltag? Welche Diskriminierungsformen (geschlechtlich, räumlich, körperlich) zeigen sich an den Strukturen in Theatern? Was kann das Theater und was können die Theater im Einzelnen tun, um Machtmissbrauch zu verhindern und Diskriminierung abzubauen?
Für unsere Reihe „Schlaglichter“ suchen wir nun nach Texten von Studierenden, die entlang des Themas „Theater und Macht“ eigene Denkräume eröffnen und junge Stimmen zu Wort kommen lassen: In einem Rahmen von 4.500 Zeichen und in einer frei wählbaren Textform (Essay, Szene, Brief, Fragment, Gedicht, Gespräch etc.) seid ihr herzlich dazu eingeladen, unsere Leser:innen mit euren Ideen zu überraschen: das Theater in seinen Pflichten und Verantworten zur Rechenschaft zu ziehen oder euren Träumen und Wünschen freien Lauf zu lassen.
Das Thema versteht sich sowohl als ein Erkundungsfeld ästhetischer und theaterpraktischer Antworten auf dringliche Fragen einer fortschreitenden Klimakrise, als auch als eine Bühne für institutionelle und strukturelle Kritik am Theater selbst.
Bitte schickt eure Texte bis zum 15.03.2024 anonym an office@tdz.de, ergänzt durch eine Autor:innen-Vita. Bitte verschickt hierfür zwei voneinander getrennte Dateien in einer Email und verseht sie zuvor mit derselben fünfstelligen Chiffre, die nicht eurem Namen entspricht (z.B. 12345). Texte, die Hinweise auf die Autor:innen beinhalten, können nicht angenommen werden.
Die Einreichungen werden nach Einsendeschluss im Peer-Review-Verfahren gesichtet, um Texte für die Veröffentlichung im Print zu bestimmen.
Die veröffentlichten Texte werden mit einem Honorar von 100 Euro vergütet. Mit der Einsendung stimmt ihr dem Redigat und der Veröffentlichung in Theater der Zeit sowie unter tdz.de zu.
Wir freuen uns auf eure kreativen Ideen und mutigen Manifeste.
Theater der Zeit – Redaktion