Theater der Zeit

„Kultur sollte nicht Zutat sein, sondern Tat von Anfang an.“

Episoden aus der Geschichte des Prinzregententheaters

von Martin R. Laiblin

Erschienen in: DAS FLÜCHTIGE GESTALTEN – 30 Jahre Bayerische Theaterakademie August Everding (11/2023)

Assoziationen: Bayern Theatergeschichte August Everding Prinzregententheater

Der Prachtbau ist in exponierter Lage als monumentaler Abschluss der durch einen Brückenneubau verlängerten Brienner Straße gedacht, was dieses Modell des geplanten Richard-Wagner-Festspielhauses veranschaulicht.
Der Prachtbau ist in exponierter Lage als monumentaler Abschluss der durch einen Brückenneubau verlängerten Brienner Straße gedacht, was dieses Modell des geplanten Richard-Wagner-Festspielhauses veranschaulicht.Foto: Dürr, Hermann, 1926/27, nach dem Originalmodell Gottfried Sempers von 1866, Inv.-Nr. LIIMus. 606, Schloss Herrenchiemsee, Ludwig-II.-Museum, R.7. © Bayerische Schlösserverwaltung

Am Anfang steht die Tat! In Anlehnung an das titelgebende Zitat von August Everding sollen im Folgenden ausgewählte Episoden aus der fast 125-jährigen wechselvollen Geschichte des Prinzregententheaters skizziert werden, das als Kulturinstitution aus dem heutigen München nicht mehr wegzudenken ist.

Eine Vision wird wahr
(1864–1901)

Der junge, musikbesessene König Ludwig II. legt im Jahr 1864 mit seiner von Richard Wagner inspirierten Vision den gedanklichen Grundstein für ein Richard-Wagner-Festspielhaus in München: „Ich habe den Entschluss gefasst, ein großes, steinernes Theater erbauen zu lassen, damit die Aufführung des ‚Ring des Nibelungen‘ eine vollkommene werde“ (nach Köwer). Als Standort für den von Gottfried Semper entworfenen Prachtbau wird das Isarhochufer nördlich des Maximilianeums gewählt, also unweit des späteren Standortes des Prinzregententheaters [Abb. 1]. Auch wenn das Projekt letztendlich scheitert, die Vision bleibt und lebt spätestens mit der Einweihung des Bayreuther Festspielhauses auf dem Grünen Hügel im Jahr 1876 wieder auf. So wirbt Karl von Perfall, der damalige Generalintendant der Königlichen Hoftheater, für ein solches Festspielhaus: „Welch eine große That für die Kunst wäre es, welch eine ruhmreiche Zierde für die Kunststadt München, welch eine neue sich ­erschließende enorme Erwerbsquelle für die Stadt, wenn die Prinzregentenstraße ihren Abschluss durch Erbauung eines Kunsttempels fände! Es...

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