Für Friedrich Nietzsche waren Kirchen „Grabmäler Gottes“. Der Naumburger Dom war für den in dieser Stadt aufgewachsenen Philosophen keine Ausnahme, im Gegenteil, er scheint sogar eine besonders opulente Grabplatte, die alles Zarte und Schöne, jeden Anhauch von lebendigem Atem erdrückt. Aber da ist ja Uta von Ballenstedt, eine von zwölf Stifterfiguren! Sie wurde zu Naumburgs Mona Lisa, einem mittelalterlichen Pin-up-Girl, das den Betrachter bis heute verzaubert, und in die jeder projiziert, was ihm zum Thema Weib und Schönheit so einfällt.
Dem Autor Thomas B. Hoffmann, der einer von 15 Einsendern des vom Theater Naumburg ausgeschriebenen Dramenwettbewerbs zum Thema Uta war und diesen gewann, fällt so einiges ein. Stefan Neugebauer inszeniert das Vierpersonenstück im Bühnenbild von Rainer Holzapfel im Turbinenhaus. Das ist ein interessanter Ort, der zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch eine Ruine war: ein Gegen-Dom früher Industriearchitektur, funktional und zugleich mit einem Anhauch von neogotischem Rittersaal. Die Zuschauer sitzen in zwei Reihen an den Wänden entlang, in der Mitte vier der Stifterfiguren in sichtlich größtmöglichem Abstand zur Historie. Ein Stück von heute sollte es werden. Zwei Ehepaare in immer unbefriedigenden Debatten über das schwindende Glück der Gemeinsamkeit. Eine Hollywoodschaukel, begehbare Fototapete mit deutschem Wald und einem Haufen Steine für den...
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