Wenn Aliens im Kino landen, geht es eher selten um die Wahrscheinlichkeit von extraterrestrischem Leben. Gleiches gilt für Zombies. Zwar sind Zombies nicht so leicht greifbar wie Aliens (das Fleisch ist faul, und sie zerfallen leicht, wenn man sie zu fest packt), aber es ist schon klar, dass es in Zombiefilmen eher nicht um epidemiologische Fragestellungen geht. Genau das aber scheint bei Robotern irgendwie anders zu sein, die Maschine tritt auf, und die Fiktion verschwindet. Wer „Westworld“ schaut, redet gerne darüber, wann die künstlichen Intelligenzen die Herrschaft übernehmen werden und was wir tun müssen, damit sie lieb zu uns sind.
Vielleicht liegt es daran, dass die Technik eines der wenigen Dinge ist, an die wir noch glauben können. Vielleicht liegt es daran, dass wir es gewöhnt sind, dass der Industrie von heute nichts Besseres einfällt als die Science-Fiction von gestern. Vielleicht aber liegt es auch daran, dass der humanoide Roboter für den Bildungsbürger so etwas ist wie der Migrant für den Nazi: eine Projektionsfigur, die er fürchten muss, aber nie sehen kann, weil er ihm immer schon seine Ängste vor dem eigenen Bedeutungsverlust übergeholfen hat. Schließlich war Intelligenz im seelenlosen, weil aufgeklärten, Westen ja immer das, was alle Überhöhung und...