Leuchtstoffröhren rahmen einen schwarzen Bühnenkasten ein und verströmen ein sanftes, atmosphärisch stimmiges Licht. Ganz zu Beginn von Dariusch Yazdkhastis Uraufführung von Dominik Buschs Szenengeflecht „Deinen Platz in der Welt“ ist der Kontrast zwischen dem Dunkel auf der Bühne und dem strahlenden Rahmen jedoch derart groß, dass einen das Licht blendet. Für einen kurzen Augenblick gibt es nichts als diese gleißende Helle, die einem jegliche Sicherheit und Orientierung nimmt. Man sitzt in diesem Moment zwar auf seinem Platz im Theater, verliert aber jenen Halt, dessen man sich sonst meist so seltsam gewiss ist. Noch bevor Buschs Figuren ihren Platz in der Welt verlieren, erleidet also das Publikum einen ähnlichen Schock. Nur ist der selbstverständlich nicht so nachhaltig wie die Erschütterungen, von denen das Stück erzählt.
Zwei Männer, Geldeintreiber für einen rücksichtslosen Gangster, verlieren die Nerven. Eigentlich sind sie gerade dabei, ihrem Boss zu berichten, was bei einem Überfall geschehen ist. Doch sie verlieren sich immer wieder in wüsten Beschimpfungen und bruchstückhaften Schilderungen. Es dauert eine ganze Zeit, bis klar wird, dass ein Mann, den sie bedroht haben, vor ihnen auf die Straße geflüchtet ist und einen tragischen Unfall ausgelöst hat. Dieser Unfall, bei dem ein Bus in eine Menschenmenge gefahren ist,...