Kay Voges, wie belebend ist das unbelebte Element auf der Bühne?
Theater wird von Menschen gemacht. Der Mensch gibt seine Idee, seine Stimme, seinen Körper. Ich finde interessant, wenn dann zum Beispiel das digitale Element ins Spiel kommt und dieses menschliche Verhalten wieder zurückgibt. Oder wenn etwa Ton, Licht und Video Impulse senden, die die Schauspieler*innen aufnehmen. Danach müssen wir im Theater suchen: Was kann zu einem Mehr an Inhalt, zu einem Mehr an Sinnlichkeit führen?
Ein unbelebtes Element kann auch eine Figur, ein Objekt, ein Material sein.
Es ist natürlich interessant, wenn verschiedene Regisseur* innen mit unterschiedlichen Interessen und Talenten zu uns kommen: Claudia Bauer hat bei uns schon oft mit großen Masken gearbeitet, und ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine starke Formen- und Körpersprache aus. Die Gruppe Retrofuturisten hat durch den Einbezug von Puppenspiel die Ensemblearbeit bereichert. Oder die Arbeiten des Künstlerkollektivs sputnic, das auf der Bühne live Bilder animiert und projiziert hat, sodass sich Herstellung und Wirkung der Bilder miteinander verzahnen, um auf eine faszinierende Reise zu gehen. Das alles ist ein wichtiger Bestandteil unseres Theaters.
Bei „MOBY DICK vs. A.H.A.B.“ der Retrofuturisten wurde Puppentheater auf der Bühne genutzt, um die Geschichte im Zeitraffer, karikaturesk und satirisch...