Theater der Zeit

Über das Erzählen und Deklamieren, vom Sinnlichen und Pathetischen

Fünfter Akt: Darstellende Kunst als Literatur

von Judith von Sternburg

Erschienen in: Poesie, Heimat und Politik – Theater Willy Praml (05/2024)

Michael Weber bei der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt an Willy Praml (2022)
Michael Weber bei der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt an Willy Praml (2022)Foto: Holger Menzel

Theater der Literatur

Das Theater Willy Praml strahlt eine Sicherheit aus, die nicht mit Selbstgewissheit verwechselt werden sollte. Diese Sicherheit mag damit zu tun haben, dass man sie nach all den Jahrzehnten entweder hat oder längst den Beruf wechseln musste. Auf jeden Fall aber wird sie damit zusammenhängen, dass hier meistens sogenannte große Literatur auf den Spielplan kommt, und Literatur wird normalerweise dann groß genannt, wenn die Beschäftigung mit ihr auch wieder und wieder und Jahrhunderte später noch immer lohnt. Praml kann sich das leisten, könnte man jetzt einwenden, weil er nicht zehn bis fünfzehn Premieren in der Spielzeit runterreißen muss. Das ist wahr, und doch ist etwas in seinem Umgang mit den Texten von Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich von Kleist, von Friedrich Hölderlin und Heinrich Heine, aus der Bibel und aus der Antike, von dem aus sich Schlussfolgerungen für das Theater insgesamt ziehen lassen. Und für das Publikum und die Welt hier draußen.

Schmal ist nämlich der Grat zwischen der verbreiteten heftigen Verausgabung und der ebenso verbreiteten konservativen Bräsigkeit – um zwei Pole zu nennen, zwischen denen sich Stadt- wie Privattheater im Umgang mit klassischen Texten austoben beziehungs­weise ausruhen und oft auch beides zugleich. Auf ihm, dem...

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