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Liaison aus Regionalität und Weltläufigkeit
Rainer Mennicken verabschiedet sich als Intendant des Landestheaters Linz
Erschienen in: Theater der Zeit: Isabelle Huppert: Exklusiv im Gespräch (06/2016)
In seiner künstlerischen Funktion als Opernregisseur hat sich Rainer Mennicken, der zehn Jahre lang als Intendant die Geschicke des Linzer Landestheaters verantwortet hat, mit einer bezaubernden Inszenierung verabschiedet: Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ erblühte voll Charme und Witz in Mennickens magisch-geheimnisvollem Bühnenraum und wurde zu einem beglückenden Abend für alle, die Kinder geblieben sind. Der Linzer Theaterleiter hatte mehrere Male mit seinen dynamischen, fantasievollen, in der Menschenführung klug gearbeiteten Inszenierungen überzeugt und somit auch als Werkinterpret die Geschichte seiner Intendanz bereichert.
Die Bedeutung Rainer Mennickens, der 2006 in der Nachfolge von Michael Klügl die Führung des oberösterreichischen Dreispartentheaters übernahm, lässt sich lapidar formulieren: Er war der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Platz. Mit seiner Wortgewandtheit und Eleganz repräsentierte er gegenüber dem Publikum und nach außen hin das Landestheater als künstlerischen und gesellschaftlichen Brennpunkt.
Im April 2013 wurde mit der Uraufführung der Oper „Spuren der Verirrten“ von Philip Glass nach einem Text von Peter Handke das von dem britischen Architekten Terry Pawson entworfene neue Musiktheater eröffnet. Ein monumentales Kulturereignis für die Stadt Linz, das Land, die Region. Und damit rückte die oberösterreichische Landesbühne auch in die internationale Aufmerksamkeit. Für dieses wundervolle neue Haus am Volksgarten 1 setzte Rainer Mennicken...