Medien
FRAGment XIV
von Joachim Fiebach, Antje Budde und Katka Schroth
Erschienen in: Recherchen 114: Fiebach – Theater. Wissen. Machen. (06/2014)
Katka Schroth: Und hast du da [in Fiebachs Lehre zu vormodernen/klassischen nicht-europäischen Theatergeschichten, A. B.] so etwas wie einen pädagogischen Auftrag für dich gesehen?
Antje Budde: Um uns sozusagen den Blick zu öffnen außerhalb des sehr engen nationalen Rahmens? Sollte uns so eine Art internationale Brigadementalität vermittelt werden über das Nationale hinaus, sowohl geschichtlich aber eben auch geographisch?
Hans-Joachim Fiebach: Ja, absolut. Das absolut, Gott sei Dank konnte ich wahrscheinlich nicht anders denken.
AB: Ja zum Glück, auch für uns.
HJF: Für mich in dieser Hinsicht, glaube ich auch. […]
AB: Die eine Linie, die du verfolgt hast, war also afrikanisches Theater, asiatisches Theater, verschiedene Geschichten des Theaters und dann aber auch, als zweites, die Mediengeschichte als Kulturgeschichte.
HJF: Ja, mit den Medien ist das so …
KS: Aber da fehlt noch die Geschichte Westeuropas, der Avantgarde. Also diese drei Stränge würde ich sehen.
AB: Von Craig bis Brecht, sozusagen. Das kam noch vorher, lange vorher.
HJF: Aber Antje, ich habe doch gesagt, ich wollte zum Film, weil ich dachte, was diese Scheiß-Theaterwissenschaft in der Germanistik macht … Ich dachte, um ein bisschen Kreativität hereinzubringen, hatte ich damals fälschlicherweise gesehen,...