Stell dir vor, das Internet hat uns zu Dienstleistungsjunkies gemacht, ein Klick und alles kommt zu dir nach Haus. Stell dir vor, die Wartung läuft schlampig, oder der Strom fällt in dem Moment aus, in dem wir für das analoge Leben nicht mehr brauchbar sind.
Sechzig Jahre vor der Erfindung des Internets erzählt der britische Schriftsteller E. M. Forster in einem märchenhaften Science-Fiction-Abenteuer von Menschen, die einst eine ähnliche Maschine erschufen wie das Internet. Alle Lebensbereiche sind perfekt geregelt, sodass die Menschen längst vergessen haben, dass sie es waren, die diese Technik erfanden.
„Die Maschine steht still“ heißt die Geschichte aus dem Jahr 1909, in der die Menschen, isoliert voneinander in unterirdischen Waben lebend, nur noch über eine optische Scheibe miteinander kommunizieren. Mimik wird nicht übertragen. „Das unbestimmbare Fluidum, das einer menschlichen Begegnung innewohnt, bedeutet der Maschine nichts“, weiß der rebellische Kuno (Johannes Schäfer). Irgendwann wagt er einen Ausflug an die verwüstete Erdoberfläche – ein im Zeitalter der Maschine unerwünschtes und sehr gefährliches Abenteuer. Mit seiner Sehnsucht, die Sterne und die Hügel von Wessex zu sehen, die, wie er recherchiert hat, irgendwo über seiner unterirdischen Wohnstatt liegen, ist er so gut wie allein.
Mutter Vashti (Melina Borcherding) jedenfalls, in Kunos...