Theater der Zeit

Magazin

Zwischen Bühne und Gulag

Bettina Nir-Vered, Reinhard Müller, Irina Scherbakowa, Olga Reznikova (Hg.): Carola Neher – gefeiert auf der Bühne, gestorben im Gulag. Kontexte eines Jahrhundertschicksals. Lukas Verlag, Berlin, 2016

von Thomas Irmer

Erschienen in: Theater der Zeit: Freude verdoppelt sich, wenn man sie teilt – Geld nicht. – Lukas Bärfuss (01/2017)

Als die kaum 30-jährige Carola Neher im Mai 1929, ein knappes Jahr nach der Uraufführung, in der Regie von Erich Engel in der „Dreigroschenoper“ die Polly spielte, hatte sie im deutschen Theater jener Jahre bereits den Ruf einer Schauspielikone. Kurz darauf stach sie in der gleichen Rolle in Hans Schweikarts Inszenierung an den Münchner Kammerspielen hervor – und war 1931 schließlich auch die Polly in Georg Wilhelm Pabsts Verfilmung „Die Dreigroschenoper“. Nach ihrer Darstellung der Lilian Holiday in Bertolt Brechts und Kurt Weills „Happy End“ und der Titelrolle in der Rundfunkversion von Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ galt sie, neben Helene Weigel, als der Star im Kreis von Brecht. Damit stand Carola Neher, die den nachexpressionistischen Darstellungsstilen der Weimarer Zeit eine ganz eigene Note zu verleihen wusste, eine ganze Welt offen. Publikum und Theaterkritik waren begeistert, und auch die damals noch nicht so genannten Lifestyle-Zeitschriften wurden auf sie aufmerksam. Ihnen verriet Neher ihr kosmetisches Geheimnis – beim Waschen Eis aufs Gesicht, worüber Brecht ein Gedicht machte.

Nehers erster Lebenspartner war der Dichter Klabund, dessen „Kreidekreis“ 1925 wohl das erste für sie geschriebene Stück sein dürfte – Brecht nutzte es später als Anregung für seinen „Kreidekreis“. 1928 starb Klabund an Tuberkulose....

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