In der Dresdner Neustadt harrt das kleine, aber sorgfältig gepflegte Museum für Sächsische Volkskunst der Dinge, die da kommen, eingeklemmt mit seinen Türmchen zwischen Plattenbaublöcken und Ministeriumsklötzen, und fungiert zumindest als fortdauerndes Schaufenster der Puppentheatersammlung – immerhin alles unter dem Dach der mächtigen Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), bei denen unter der Leitung von Generaldirektorin Prof. Dr. Marion Ackermann nicht nur ein Auge darauf geworfen wird, Dinge zukünftig gegebenenfalls etwas einbruchssicherer, sondern auch zeitgemäßer – um nicht zu sagen: interdisziplinär(er) – und lebendiger zu präsentieren.
Das betrifft auch die Puppentheatersammlung, die bereits im Jahr 2022 ein neues industriearchitektonisches Domizil im Lichtwerk des Kraftwerk Mitte im Stadtzentrum beziehen soll, ein Areal, das seit einigen Jahren von der Stadt vornehmlich als Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum entwickelt wird. Die aus ihren prekären Nachkriegsprovisorien befreiten Bühnen des tjg. theater junge generation und der Staatsoperette haben mit ihrem Publikum und ihrer hohen Auslastung hier zeitgemäße Räumlichkeiten und langfristige Perspektiven gefunden. Die benachbarte Musikhochschule probt, die entsprechende Sparte des Schütz-Konservatoriums tanzt hier und zeitnah ziehen unter anderem ein Programmkino und das Medienkulturzentrum ein. Vor allem das unmittelbar angrenzende tjg. könnte mit seinem großen Puppenspiel-Ensemble und dem reichhaltigen, auch spartenübergreifenden Figuren- und Objekttheaterrepertoire in vielschichtiger Verbandelung mit der Puppentheatersammlung...