Gespräch
Sie haben ihr Geheimnis
Ein fiktives Gespräch mit Palucca
von Angela Rannow und Gret Palucca
Erschienen in: Mut Palucca – Faszination und Verantwortung (11/2025)
Assoziationen: Tanz

War es Ihre Idee, Tänzerin zu werden? Hatten Sie mit Schwierigkeiten zu kämpfen?
Tanzen wollte ich schon immer, nur wusste ich nicht, wie. Als Kind, in Amerika, wollte ich Rollschuhtänzerin werden. Ich übte auch in meiner schulfreien Zeit eifrig in den Rollschuhbahnen, kam damit aber nur bis zum Walzer. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland fand ich Seiltanzen sehr viel interessanter, vor allem gefährlicher. Da ich mir immer Selbstbeweise meines Mutes erbringen musste, wurde es mein Berufswunsch. Etwas später ließ ich Rollschuh und Seil weg und hatte nur noch den großen Wunsch, Tänzerin zu werden. Wie wohl fast alle, die ein solches Ziel verfolgen, musste ich zu Hause große Schwierigkeiten überwinden. Aber ich war mir selbst das größte Hindernis. Einwärtsgehen, Komischsein und Hochspringen, das war für mich damals Tanz. Alles andere empfand ich als kitschig und sentimental.
Der Wille zur Bewegung regte sich seit meiner frühesten Kindheit in mir. Als er schließlich in tänzerische Bahnen gelenkt wurde, quälte mich bald der Missklang zwischen dem, was mir als Ideal von Tanz vorschwebte, und dem, was mir als Tanz gelehrt wurde.
Ich hatte als Kind in Dresden an unserer Staatsoper ab und zu Ballettunterricht. Später ging ich nach München und studierte dort weiter...















