Wie kam es eigentlich zu der für Sie ungewöhnlichen Zusammenarbeit mit der Badischen Landesbühne in Bruchsal?
Daniel Schüßler: Ich habe den Intendanten Wolf E. Rahlfs bei der Jahreshauptversammlung des Deutschen Büh- nenvereins kennengelernt, auf der ich einen Vortrag über Theater und den künstlerischen Umgang mit KI hielt und die Arbeit von ANALOG vorstellte. Ein paar Wochen später kam dann eine Anfrage von ihm, ob ich mir vorstellen könne, auch etwas für die Badische Landesbühne zu inszenieren.
ANALOG ist bekannt für bilderstarke, aufwendige und performative Arbeiten. Verträgt sich das mit den Anforderungen eines Landestheaters und den vielen Gastspielen? Da muss schließlich immer schnell auf- und abgebaut werden können.
DS: Ja! Es ist ein anderes Arbeiten, auch die Arbeit mit einer Romanvorlage, die anders ist als eine Stückentwicklung mit freien Themen. Wir haben eine tolle Video-Ebene mit unserem Videokünstler Tommy Vella entwickelt, welche auf allen Bühnen schnell und einfach funktioniert. Dafür hat unsere Bühnenbildnerin Eva Sauermann einen starken kompatiblen Raum entworfen.
Das Multidisziplinäre wird noch durch die choreografische Arbeit von Hanna Held erweitert, die mit mir die Ko-Regie macht.
„Heimsuchung“ ist Abiturstoff in Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Das erklärt, warum der Roman so oft für die Bühne bearbeitet wird. Hemmt das...