Sprechen und Spielen: Den Zufall provozieren
Arbeitsweisen, Praktiken und Ansätze im Fach Animation
von Julika Mayer
Erschienen in: Lektionen 7: Theater der Dinge – Puppen-, Figuren- und Objekttheater (10/2016)
Arbeitsweisen, Praktiken und Ansätze im Fach Animation
Körper / Objekt / Bild – Corps / Objet / Image (COI), das ist der ästhetische Leitfaden des staatlichen Theaters für zeitgenössisches Figurentheater TJP – Centre Dramatique National d’Alsace in Straßburg, mit dem der Studiengang Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart eng kooperiert. Der Versuch, über diese Begriffe unsere Kunstform neu zu definieren und sie in ihrer gesamten Bandbreite zu fassen, ist uns auch in Stuttgart ein zentrales Anliegen.
Zeitgenössische Puppenspielkunst, zeitgenössisches Figurentheater, Materialtheater, Theater der Dinge, Objekttheater, Visual Theatre, Alternatives Theater, Performatives Theater, Théâtre des Formes Animés, Objet activé … Die verschiedenen Bezeichnungen spiegeln die Vielfältigkeit, und doch lässt sich in der Trias Corps / Objet / Image ein gemeinsamer Nenner finden.
„Diese Trias ist nicht normierend: Sie versucht weniger, den Sinn der Worte zu definieren, der sie konstituiert, als sich vielmehr zwischen ihnen anzusiedeln. Die vielfältigen Beziehungen, die im gegenseitigen Wechselspiel von Körper, Objekt und Bild entstehen, sind sich ständig wandelnde, nicht einzuordnende, rastlose Positionen, die diese Form von Theater ausmachen.“ Alice Godfroy1
Im Rahmen der Ausbildung am Studiengang für zeitgenössisches Figurentheater arbeiten wir im Fach Animation mit diesem Wechselspiel:
Was passiert in der...