Es ist mir gelungen, mit dem Premium-Kollektiv aus dem Nichts heraus ein Unternehmen aufzubauen, welches nun schon seit 2001 besteht und allem widerspricht, was man an BWL-, VWL-, Marketing- und Managementlehren lernt. Zu Beginn war da nur ich; ich als Fan einer Cola-Marke, die ihr Rezept heimlich verändert hatte: Ich merkte 1999, dass die Cola plötzlich anders schmeckte und auch der Koffeingehalt, den ich wollte, nicht mehr vorhanden war. Ich dachte: »Das kann ja wohl nicht sein, dass die mein Getränk einfach ändern!« Und ich verlangte vom Hersteller, dass er die Kund*innen nicht nur informiert, sondern sie auch mitbestimmen lässt. Für mich war klar, dass das nötig ist. Das haben die Hersteller aber überhaupt nicht so gesehen. Zwei Jahre lang haben wir erfolglos darüber debattiert. Da waren Menschen an Schreibtischen, die etwas zu sagen hatten und gedacht haben, das Unternehmen gehöre ihnen. Ich als Konsument, der die Flasche kauft, hatte nichts zu melden.
Der Anlass war das Rezept. Aber der Grund war, dass ich das Gefühl hatte, als Konsument nicht für voll genommen zu werden. Dahinter steckt die grundsätzliche Haltung: Augenhöhe. Wenn man einander gegenübersteht, sind beide Seiten auf dem gleichen Level. Man kann es auch Gleichwürdigkeit...