Müller
FRAGment XIII
von Joachim Fiebach, Antje Budde und Katka Schroth
Erschienen in: Recherchen 114: Fiebach – Theater. Wissen. Machen. (06/2014)
vor_wort
Müller blättert in seinen Schriften, liest Awonoor2 eine Anekdote vor, die er 1995 in einer seiner letzten Gesprächsrunden nachdenklich erzählte:
Bei einem Gastspiel in Paris gab es einen Dialog zwischen Ionesco und Brecht. Ionesco sagte: „Die Welt ist nicht veränderbar.“ Alle guckten auf Brecht, der dachte lange nach und sagte: ‚Woher wissen Sie das?‘ Also, man sollte es immer wieder probieren. Aber wahrscheinlich nicht mehr mit so großen, übergreifenden Konzepten, sondern jeder da wo er kann. Ich weiß, es klingt kläglich, aber mehr ist im Augenblich nicht drin.3
aus_fragen
Antje Budde: Wann trat denn nun der Heiner in dein Leben?
Katka Schroth: Genau, das ist jetzt die Frage. Ganz genau.
AB: Die ist entscheidend.
Hans-Joachim Fiebach: Müller, nicht immer dieses „Heiner“, verbraucht von Leuten, die nichts mit ihm zu tun hatten.
KS: Die ist auch entscheidend, weil man den Eindruck hat, eigentlich nicht nur jetzt, sondern auch schon damals – ich hab nochmal in dieses Buch reingeguckt – es macht ja so einen persönlichen Eindruck.
Hans-Joachim Fiebach: Bei wem?
KS: Ich glaube, ist das in dem Buch? Nein, es ist in deinem anderen Buch … […]
KS: Ich fand...