Hans-Joachim Fiebach: … ich wollte damals nicht ans Theater, sondern zum Film und dachte, ich entwickle Drehbücher mit.

Antje Budde: Hast du mal eins geschrieben, so für dich aus Spaß?

HJF: Ach nee, so weit ist es nicht gekommen. Das ist wahrscheinlich völlig dumm von mir gewesen, diese zielgerichtete Orientierung: dann mache ich das und das und das. Das war nicht gut, aber das habe ich nun so gemacht.

AB: Na gut, aber das ist nicht nur eine individuelle Entscheidung. Da spielen auch Strukturen eine Rolle, in denen du dich bewegst. Die schieben dich ja irgendwie in eine bestimmte Richtung. Diese Strukturen gibt es in diesem Maße nicht mehr so stark. Heutzutage muss man eigentlich ständig fünf verschiedene Projekte am Laufen haben, damit eines mal das Licht der Welt erblickt.

HJF: Für mich war offensichtlich immer die große Leidenschaft zu schreiben. Jetzt ist mir das völlig klar, nachdem ich alle mögliche Scheiße schreibe. Wirklich. Ich versuchte so ein paar Ansätze, und ich sagte mir dann, das kann ich hier in der DDR nicht so machen.

AB: Zu eng?

HJF: Ja, da kollidiere ich dann wieder mit den Strukturen. Und dann ließ ich das sein und habe das nicht weiter verfolgt....