Theater der Zeit

Magazin

Der Mann, den sie Juller nannten

Das Theater der Jungen Welt Leipzig geht mit einem Stück über den jüdischen Fußballer Julius Hirsch auf Tournee durch Bundesligastädte

von Thomas Irmer

Erschienen in: Theater der Zeit: Sie sind zurück – Vegard Vinge und Ida Müller im Nationaltheater Reinickendorf (09/2017)

Assoziationen: Theater der Jungen Welt

„Juller“ von Jörg Menke-Peitzmeyer über den jüdischen Fußballer Julius Hirsch. Foto Tom Schulze
„Juller“ von Jörg Menke-Peitzmeyer über den jüdischen Fußballer Julius Hirsch.Foto: Tom Schulze

Julius Hirsch war ein Idol aus der Frühzeit des Fußballs, als im Kaiserreich der Ballsport noch wegen seiner Herkunft aus England beargwöhnt wurde. In Karlsruhe, dessen Fußballverein die ersten Jahre der deutschen Meisterschaft wie heute Bayern München in Serie gewann, lief Juller, wie ihn alle nannten, in gebückter Haltung stets torgefährlich über den Platz. Hirsch spielte außerdem siebenmal in der damals gerade erst aufgestellten Nationalmannschaft des 1900 gegründeten DFB, darunter zweimal bei den Olympischen Spielen. In den Ersten Weltkrieg zog er als kaisertreuer Kämpfer und kehrte militärisch dekoriert in seinen Karlsruher Verein zurück, dem er nach der Zeit als Aktiver schließlich noch als Jugendtrainer angehörte. Bis 1933, als alle Juden aus den Sportvereinen verschwinden sollten. Juller trat aus und einem jüdischen Verein bei, um seinem Karlsruher FV verbunden bleiben zu können. Dieser Professor Mamlock des Fußballs durfte indes nicht einmal mehr ins Stadion. Mit der Deportation 1943 verlor sich seine Spur, Richtung Auschwitz. 1950 wurde er rückwirkend auf den 8. Mai 1945 für tot erklärt – seine einstige Popularität in Deutschlands beliebtestem Sport bot keinen Schutz.

Der DFB verleiht seit 2005 einen Toleranz-Preis in Jullers Namen. Das Leben des jüdischen Wunderspielers ist inzwischen – unter anderem von dem Fußballhistoriker Werner...

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