Die Tanzplattform findet alle zwei Jahre an einem anderen Ort statt. Sie zeigt zwölf von einer Jury ausgewählte relevante Positionen des zeitgenössischen Tanzschaffens. Im Jahr 2016 fand sie in Frankfurt am Main statt und wurde vom Mousonturm ausgerichtet. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Künstlern, Featurings, Panels und Diskussionen begleitete die Aufführungen, die über das ganze Rhein-Main-Gebiet verstreut gezeigt wurden.
An der Auswahl fällt positiv auf, wie unterschiedlich die Arbeiten in Bezug auf Form, Format und Umgang mit Themen sind. Es fällt außerdem auf, wie stark sich der zeitgenössische Tanz mit anderen Genres mischt und wie weit er in die Performance übergegangen ist. Viele Arbeiten beziehen sich thematisch auf das heutige soziale Miteinander. Sie verhandeln ethnische oder Genderzuschreibungen, Fragen der transkulturellen Bedeutung oder einer kritischen Praxis. Andere sind ganz auf die Beziehungen der Körper zum Raum und der Performer untereinander orientiert. Einige Arbeiten widmen sich in unterschiedlichen Weisen den markanten Manifestationen der frühen Moderne. Das Spektrum der Formen reicht von Aufführungen, in denen keine Sekunde getanzt wird, bis zu solchen, die ganz der Bewegung gewidmet sind.
Die frivole postkoloniale Show „Not Punk, Pololo“ über kulturelle Aneignung und die Unmöglichkeit des Übersetzens von Gintersdorfer/Klaßen und großartigen ivorischen und deutschen Performern eröffnete das Festival....