Armin Kerber ist ein erfahrener, vielseitiger Theatermann. Doch in der Spielzeit 2017/18 wird er noch mehr als sonst zu einem Navigator, der das Theaterschiff durch anspruchsvolles Gewässer steuert. Kerber, seit 2016 Programmleiter des Kurtheaters Baden, lotst nicht nur durch das Angebot aus Sprechtheater, Oper und Tanz, sondern auch durch die Festivals Griechischer Herbst (mit sieben Theater- und Tanz-Gastspielen sowie einer eigenen Premiere) und Orientalischer Frühling (mit vier Produktionen).
Längere Pausen zwischen den Vorstellungen gibt es nicht, denn in die nur von Oktober bis März dauernde Saison wird viel gepackt. Das über sechzig Jahre alte, marode Theater wird im Frühling 2018 geschlossen, um saniert und erweitert zu werden. Die Wiedereröffnung ist für Ende 2019/20 geplant. Das ist Zukunftsmusik; vorerst geht die von Armin Kerber konzipierte Kurtheater-Spielzeit über die Bühne. Im Abstand weniger Tage folgen zum Auftakt acht Inszenierungen, die sich zwischen griechischer Antike und griechischer Gegenwart bewegen – und so durchmessen wir 2500 Jahre Theater- und Kulturgeschichte im Eiltempo: von Euripides bis Nikos Kazantzakis’ Romanheld Alexis Sorbas; von den antiken Mythen bis zur Dokumentation der aktuellen Krise. Der Schweizer Burgschauspieler Roland Koch erzählt die Sorbas-Geschichte mit griechischen Musikern; der Grieche Akillas Karazissis erinnert sich an seine Jugend, als er sich dem...