Theater der Zeit

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Bericht

Ja, er lebt noch – oder: Brecht is back!

Beim Brechtfestival in Augsburg beschwören die Uraufführungen „Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht“ von Dietmar Dath und „Importbräute“ von Merve Kayikci und Dorothea Schroeder zum Festivalauftakt den Geist Bertolt Brechts herauf: einmal ganz buchstäblich, einmal subtil

von Lina Wölfel

Assoziationen: Bayern Dossier: Bertolt Brecht Dossier: Uraufführungen Dossier: Festivals Merve Kayikci Dorothea Schroeder André Bücker Dietmar Dath Staatstheater Augsburg

Erschienen am 25.2.2025

Die Schauspielerin Elif Esmen lässt eine Henna-Zeremonie umschlagen: „Importbräute – Mein Schleier, das Henna und ihre Tränen“ von Merve Kayikci und Dorothea Schroeder beim Brechtfestival in Augsburg.
Die Schauspielerin Elif Esmen lässt eine Henna-Zeremonie umschlagen: „Importbräute – Mein Schleier, das Henna und ihre Tränen“ von Merve Kayikci und Dorothea Schroeder beim Brechtfestival in Augsburg.Foto: Jan-Pieter Fuhr

Irgendwo zwischen einem Korridor im elften Stock, dem Workspace in der Entscheidungsebene und dem Treppenhaus eines dystopisch-kühlen Bürokomplexes irren sie umher. Eine qualifizierte Migrantin (Christina Jung), ein Programmier-Genie (Jannis Roth), ein ausgestorbenes Insekt (Sarah Maria Grünig), ein philosophischer Faschist (Kai Windhövel), eine Mutter, deren Kind fürs Klima gestorben ist (Hanna Eichel), ein clever-verblödeter Unternehmer (Thomas Prazak) und natürlich: Bertolt Brecht höchstpersönlich, verkleidet und getarnt als Sigmund Freud (Patrick Rupar). Der Aufzug ist kaputt, nein, er ist optimiert, fährt nur noch bei idealer Auslastung. Soll heißen: eigentlich nie. Im Erdgeschoss gibt es einen Wasserschaden. Der Chef *hust* Coach ist nicht auffindbar – doch alles nicht so optimal. Die Umgebung wirkt denkbar menschenfeindlich – Robert Schweer zaubert ein Bühnenbild aus amorphen metallenen Plateaus, die über Treppen miteinander verbunden sind, ins Augsburger Gaswerk. Auf der Oberfläche: mäandernde Lichtbahnen. Ein fluoreszierendes, neuronales Netz, das zur Arena wird, in der die Staffage dagegen ankämpft, überflüssig zu werden.

Dietmar Dath hat mit „Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht“ ein temporeiches und dichtes, wenn auch sehr komplexes Lehrstück für das Staatstheater Augsburg geschrieben, in dem Vorstellungen von new work, Künstlicher Intelligenz und demokratischen Werten aufeinanderprallen. Eine Moral sucht man da vergebens. Das wäre...

Erschienen am 25.2.2025

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