SCORES – Insert Tanzquartier Wien
WAR. Ein Kriegstanz
Erschienen in: Theater der Zeit: Auftreten und leuchten – Gisela Höhne und das Theater RambaZamba (04/2014)
Assoziationen: Österreich Tanz
HOKO, der berühmte Kriegstanz der Rapa Nui bildet – neben anderen auf der Osterinsel rekonstruierten polynesischen Tanzformen – das choreografische Ausgangsmaterial für WAR. In einem von Tourismus geprägten Umfeld sind diese traditionellen Tanzformen zugleich identitätsstiftend und Überlebensstrategie.
WAR thematisiert die Teilung von Kunst in zeitgenössisch vs. folklorisch als eine Fortsetzung kolonialistischer Verhältnisse und benutzt das Rapa-Nui-Repertoire, um das Motiv des Krieges auf eine globale Ebene zu übertragen. WAR ist ein getanztes Manifest gegen die fortschreitende Homogenisierung von Kunst und Welt, den zahlreichen unterdrückten, veränderten und verlorenen Perspektiven gewidmet.
Traditional art and folklore are always thought of as being something static, that doesn’t change or evolve, and as something that must be »original« in the sense of being authentic.
While doing a research on war dances we discovered HOKO, a war dance from Rapa Nui, very popular on the island. While conducting interviews with the dancers and choreographers working on the island, it became clear to us that HOKO was not an old form of dance. When asking more detailed questions we found out that the dance had been created to satisfy the expectations of tourists that visited the island during the touristic boom.
HOKO had emerged on Easter Island...