Die bebaute Bühne – Übungsideen
von Horst Hawemann
Erschienen in: Recherchen 108: Horst Hawemann – Leben üben – Improvisationen und Notate (03/2014)
Das Versteck
Die Spieler bauen sich aus vorhandenem Zeug Verstecke. Sie füllen den ganzen Raum, weil sich niemand versteckt, wo sich schon ein anderer verborgen hat. Schließlich ist die Bühne ein einziges Versteck.
Wie geht es weiter? Wie kommt man in die Öffentlichkeit zurück? Vielleicht anders, als man sie verlassen hat? Vielleicht wird man nicht gesucht – oder nicht gefunden?
Das Dach
Unter einem nicht sehr großen Dach versammeln sich so viele Spieler wie möglich, oder nicht möglich. Sie suchen Schutz! Viele zusammen auf engstem Raum. Wie geht es weiter? Der Schutz verbindet sie, was trennt sie?
Die Barrikade
Die Spieler bauen eine Barrikade. Sie nutzen sie für den Angriff oder die Verteidigung. Das muss man ihnen nicht vorher erklären. Sie sollen Hand anlegen, und dabei wird eine Erfahrung gemacht. Eine Idee nimmt Gestalt an. Ein Gefühl wird gebaut („auf die Barrikaden gehen“). Hinter einer Barrikade geht es einem anders, empfindet man anders, als davor oder obenauf.
Der Spielleiter kann vorschlagen, mit Worten anzugreifen oder sich zu verteidigen. Mit Objekten. Mit Gesten. Mit ungeeigneten Waffen! Danach baut sich jeder Spieler seine eigene Barrikade, weil jeder auf andere Art mutig oder feige ist, etwas anderes zu verteidigen hat.
Der Turm
Es...