„Zunächst kommt der Sommer, dann kommen die Sommergäste und ganz zum Schluss kommt das Sommertheater.“ Mit dieser Klimax, vorgetragen im Eröffnungsmonolog, beginnt ein heiterer Open-Air-Theaterabend im Strandbad Buckow. Sommer, Sommergäste und Sommertheater in Brandenburg? Allerdings. Fünfzig Kilometer von Berlin entfernt und zwischen Wald und einer Vielzahl von Seen gelegen, ist Buckow der ideale Rückzugsort für Hauptstädter und schon lange kein Geheimtipp mehr. Das kulturelle (und kulinarische) Angebot unterscheidet sich grundlegend von dem gewohnten in der sogenannten Provinz. Buckows prominentester Sommergast, Bertolt Brecht, wohnte hier am See, um endlich wieder, wie er selbst sagte, Horaz lesen zu können, und lud Schüler und Wegbegleiter ein. In Buckow, Entstehungsort von „Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher“ und Namensgeber für die Brecht’sche Elegiensammlung, wurde Welttheatergeschichte geschrieben.
Der Regisseur Jan Koslowski und die Darsteller, die selbsternannte „Buckowbande“, kommen aus dem Umfeld des Berliner Volksbühnen-Jugendclubs P14 – und das merkt man ihnen an. Das Pollesch-Theater trägt hier seine Früchte: Wort- und wortspielreich ergibt sich ein feines Assoziationsnetz; die Figuren fungieren vor allem als Träger von Ideen; die Proklamationen sind wichtiger als eine stringente Fabel.
Stefaan Curella, Hauptkommissar aus Belgien, reist inkognito als Schauspieler getarnt nach Brandenburg, um einer Theatertruppe auf die Spur zu kommen, die „Die...