Drei Worte, die den Werkstoff HOLZ beschreiben:
Inspirierend, lebendig, warm. Und Bearbeitungsrückstände sind zur Wärmeerzeugung verwendbar.
Wie kamen Sie zum HOLZ? (Oder das HOLZ zu Ihnen?)
Eine Ausbildung zum Möbeltischler offenbarte mir die mannigfaltigen Bearbeitungsmöglichkeiten dieses Werkstoffs, das Schnitzen erlernte ich autodidaktisch. Meine Beschäftigung mit dem Herstellen von Puppentheaterfiguren begann in einer Zeit (Ende der 1970er-Jahre), wo fast nur Stabpuppen mit kaschierten Kugelköpfen nach russischem Vorbild auf der Bühne zu sehen waren. Sowohl ich als auch andere junge Puppenbauer*innen suchten nach neuen Ausdrucksformen und landeten dabei zwangsläufig auch bei den historischen Spielarten, zum Beispiel Marionetten und Handpuppen – und die sind traditionell aus Holz geschnitzt.
Warum arbeiten Sie so gerne mit HOLZ?
Der Gang zum Holzschauer, das Herausnehmen des Lindenholzes, das ist jedes Mal ein kleines Fest. Zu gern möchte ich wissen, wo dieser Baum gestanden hat, wie er aussah und was für Geschehnisse sich in seiner Nähe abgespielt haben. Stattdessen betrachte ich die Maserung. Ist der Baum auf fruchtbarem Boden gewachsen, sind die Jahresringe weiter auseinander und das Holz lässt sich relativ leicht bearbeiten, es ist gelblich hell. Wenn es eher rötlich erscheint, ist schon etwas mehr Kraft bei der Bearbeitung nötig. Wenn die...