Magazin
Neugieriger Beobachter und Begleiter
Zum Tod des Theaterleiters und Festivalkurators Bernd Mand
Erschienen in: Theater der Zeit: Miser Felix Austria – Martin Kušej über seinen Start am Burgtheater (09/2019)
Die junge Theaterszene sei ständig in Bewegung, hat er im Vorwort zu dem von uns beiden herausgegebenen Buch „Schöne Aussicht. Kinder- und Jugendtheater in Baden-Württemberg“ (Theater der Zeit, Berlin 2012) geschrieben. „… und das nicht zuletzt, weil hier Menschen zugange sind, die genau wissen, warum sie Theater für ein wachsendes Publikum machen.“ Bernd Mand hat diese Kunstsparte neugierig beobachtet und kritisch begleitet, vor allem hat er sie zu schätzen gewusst, weil sie nicht nur zu unterhalten wisse, sondern sich auch aktiv in gesellschaftliche Zusammenhänge einmische. In der Nacht auf den 9. Juli ist der studierte Kunsthistoriker im Alter von 41 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben.
Baden-Württemberg nahm Abschied: Bernd Mand war eine „Institution der freien Szene“, formulierte die Rhein-Neckar-Zeitung, der Mannheimer Morgen bekundete, für dessen Feuilleton er ebenso tätig war wie für das Onlineportal nachtkritik.de, die Zeitschrift Theater der Zeit oder das ASSITEJ-Magazin IXYPSILONZETT, er habe das Kulturleben der Region geprägt.
Zusammen mit Inka Neubert leitete er zuletzt das Theaterhaus G7, eine Spielstätte für die professionelle freie Szene in Mannheim, er war engagierter Kurator und Juror in der europäischen Kinder- und Jugendtheaterlandschaft und bei Festivals beliebter „Impulsgeber“, wie die ASSITEJ-Vorsitzende Brigitte Dethier auf der Facebook-Seite ihres Jungen Ensembles...