Landestheater-Intendant Hermann Schneider wird weitere drei Jahre bis Ende der Saison 2028/29 in Linz bleiben, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer bekannt gab. Ursprünglich plante Schneider nach zwei Amtszeiten aufzuhören, entschied sich jedoch nach einer Bitte von Stelzer zum Kompromiss. Er möchte die Corona-Jahre nachholen und künstlerische Projekte vorantreiben, darunter zwei Uraufführungen. Zudem plant er die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Schauspielhaus ab 2025 selbst abzuschließen. Schneider betonte, dass die Arbeit am Landestheater ihm viel Spaß macht.

Die Besucherzahlen haben nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht das Niveau vor der Krise erreicht. In der abgelaufenen Saison wurden 303.832 Karten verkauft, was das schwächste Ergebnis seit Eröffnung des Musiktheaters darstellt. Allerdings verweist Schneider auf stabile Abo-Zahlen von 13.680 und Einnahmen von 10,3 Millionen Euro, die eine Million Euro über dem Sollwert liegen. Er bezeichnet die Saison als "außerordentlich erfolgreich" und betont, dass das Landestheater trotz der Herausforderungen künstlerisch gewagt habe, zum Beispiel mit Produktionen wie "Die tote Stadt" und der Barockoper "Rinaldo". Besonders erfreut zeigt er sich über den gelungenen Neustart in der Tanzsparte.

Für die kommende Saison plant Schneider aufgrund von Kostenersparnis und des Facharbeitermangels im Landestheater drei Produktionen weniger anzubieten. Es werden dringend Mitarbeiter für die Schlosserei, Elektrik, Malerei und Verwaltung gesucht, obwohl sich die Situation im Vergleich zum Frühjahr bereits entspannt hat, als mehr als 20 Stellen vakant waren.