Jacqueline Surer: Janna, seit letztem Sommer arbeitest du am Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS) als Puppenspielerin und Co-Leiterin des Jungen Theaters. Eine solche Doppelrolle an einem Theaterhaus zu haben ist ungewöhnlich. Was hat dich daran gereizt?
Janna Mohr: Die Kombination finde ich interessant. Sie entspricht mir und meinem Background bestens und die Arbeit befruchtet sich gegenseitig auch. In den ersten Monaten am TOBS war es aber schon anstrengend, zwei- bzw. sogar dreigleisig zu fahren. Ich spielte in der Produktion „Kafka in Farbe“ mit und musste mich gleichzeitig mit der Arbeit als Theaterpädagogin und Co-Leiterin des Jungen Theaters Solothurn vertraut machen. Das neue Haus mit seinen internen Abläufen kennenzulernen braucht Zeit. Ein Vorteil meiner Mehrfachrolle ist, dass ich Einblicke in alle Bereiche erhalte und viele Kontakte zu verschiedenen Abteilungen und Menschen habe. Das geniesse ich sehr. Unterdessen habe ich auch langsam das Gefühl, angekommen zu sein.
Das TOBS hat diese Stelle extra für dich geschaffen. Es ist das erste Mal, dass das Theater eine Puppenspielerin im Ensemble hat. Wie ist es dazu gekommen?
Ich merkte, dass es mich in die Schweiz zurückzieht. Obwohl ich mich langfristig eher in der freien Szene sehe, wollte ich eine feste Stelle suchen, um mir...