TRÄUMEN IN FREMDEN
– nach Caliban
Gib deine Kehle her für alles,
nicht dein Wort, die Sache selbst.
Was der Körper spricht, ist nicht zu übersetzen,
wie immer ein unbevölkerter Schmerz,
unsere Münder um die Vergangenheit geschlossen
wie Messer.
Jah, denk an unsere Worte,
unsere Wunde. Unser Ausreißer kletterte tief
in die Cockpithügel, küsste sein gutes Gedächtnis
in den Kalkstein, in die blaue Farnschlucht, baute
dasselbe Feuer, das sie verbrennt diese gestohlenen
Ränder, unser heiliger doppelter Blick, Shantytowns
aufgeschlitzt von Ohr zu Ohr schwarz.
Die Umstände haben uns hier zu Fremden gemacht,
wilder Tanz, den wir langsam vergessen; was Heimat ist.
Der Himmel von Montego Bay eine nachklingende Fackel der
Meuterei. Rebellion.
Hier verschwöre ich mich mit dem Fischmonster, zünde an und randaliere
mit Zuckerrohr, mit Shame-a-Ladies, bürste Palmen
in Solidarität mit jedem Stachel, jedem schüchternen Tentakel,
unsere Körper öffnen und schließen sich gierig,
atmen die Dunkelheit unmöglich.
Wie die Zeit mich hält, unter
einem Schatten, den ich nicht benennen kann, die Buschmusik und ihr süßes
Bangarang. Weck mich nicht auf. Downtown
werde ich wild umherstreifen mit den unwahrscheinlichen Goats,
Fensterputzer, die durch den Verkehr rasen...