Theater und Digitalität
Theater und Digitalität
Ein regionales Projekt der Goethe-Institute in Südamerika
von Verena Lehmkuhl und Fernanda Fábrega
Erschienen in: Theater der Zeit Spezial: Chile (09/2023)
Assoziationen: Dossier: Chile Dossier: Digitales Theater
Das Programm ARTEscénicas+digitalidad (Darstellende Künste+Digitalität) entstand in einer für Kommunikation, Austausch und die Entwicklung von Bühnenprojekten recht schwierigen Zeit. Nachdem wir in nur einem Jahr Pandemie die komplette Unterbrechung von künstlerischer Produktion und Spielbetrieb und die späteren vermeintlich raschen Fortschritte in Sachen Digitalisierung beobachtet haben, mit der die Bühnen versuchten, sich über Wasser zu halten, wollten wir die Digitalität in diesem Bereich an sich näher betrachten und ihre Bedeutung für Theater, Performance und Darstellende Künste in Chile und Südamerika diskutieren.
In den Ländern Südamerikas werden in der Regel keine Technologie-Produkte hergestellt, stattdessen werden die Rohstoffe dafür gewonnen. Es gibt einen hohen Konsum an digitalen Medien, aber der Zugang zur Technologie an sich und technologisierten Lösungen ist im Vergleich zu anderen Orten eher begrenzt. Was bedeutet es also, in einem digitalen Kontext zu produzieren, zu kommunizieren oder künstlerische Projekte zu gestalten? Wie können wir einen kritischen Blick entwickeln, und was haben wir zur wachsenden Digitalisierung in den verschiedenen künstlerischen Disziplinen beizutragen?
ARTEscénicas+digitalidad ist im Kontext einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit entstanden; durch eine intensive Arbeit im Netzwerk, das Teilen von Werkzeugen oder die gemeinsame Verwendung von offener Software oder hergestellten technologischen Objekten werden ansonsten begrenzte Möglichkeiten ausgeglichen und erweiterte Zugänge geschaffen. Auch die...