Magazin
Theater als Common Space
Das FFT Düsseldorf feiert zwanzigjähriges Jubiläum
von Ulrike Haß
Erschienen in: Theater der Zeit: Miser Felix Austria – Martin Kušej über seinen Start am Burgtheater (09/2019)
Assoziationen: Forum Freies Theater (FFT)

Zum Jubiläum eines derart lebendigen Wesens wie des FFT ist es nicht damit getan, seine Geschichte knapp zu skizzieren. Auch lässt sich das FFT kaum fixieren. Eher gleicht es einer Spielerin, die sich der Kunst der Begegnung und des Austauschs hingibt, die ihre vielen Arme in vielerlei Richtungen zugleich ausstreckt und die mit einem bewundernswürdig langen Atem begabt ist. So ist in Düsseldorf an den Schnittstellen von Theater, Performance, Tanz, bildender Kunst und Musik mit der Zeit eine riesige Fülle entstanden. Angebunden an ein internationales Netzwerk freier Produktionsstätten, wird koproduziert und gezeigt, was heute Rang und Namen hat, aber nicht selten seine erste oder sehr beständige Beheimatung im FFT gefunden hatte: She She Pop, Claudia Bosse und das theatercombinat, andcompany&Co., Showcase Beat Le Mot, Monster Truck, Gintersdorfer/Klaßen usw. An die frühen Arbeiten von Antje Pfundtner, Martin Nachbar oder Jochen Roller ist zu denken, an die jungen Künstler aus Düsseldorf, die wie Billinger & Schulz im FFT angefangen haben, an die engen Kooperationen mit Theatern der Region oder dem Seniorentheater SeTa, das Fassbinder und Kaurismäki aufführt, an die Performances von Kindern und Jugendlichen, wie Ingo Toben sie verfolgt. Eine unglaubliche Vielzahl von Arbeitsweisen, Konzepten und Publikumsformaten von sehr verschiedenen Künstlerinnen und...