Theater der Zeit

Spielarten der Politik

Ein Erbe des Kolonialismus

Wie schwer sich französische Theaterbühnen mit dem Begriff der Diversität tun

von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand

Erschienen in: Theater der Zeit Spezial: Frankreich (10/2017)

Assoziationen: Debatte Europa

Als Olivier Py, der Leiter des Festival d’Avignon, im März 2017 sein Programm vorstellt, lässt eine heftige Reaktion nicht lange auf sich warten: „Einen Kontinent ohne seine Sprache einzuladen, ist, als würde man einen Toten einladen. Als würde man behaupten, dass Afrika nicht spricht und kein theatrales Denken hervorbringt“, schreibt der kongolesische Dramatiker, Schauspieler und Regisseur Dieudonné Niangouna wenig später in einem offenen Brief.

Worum ging es Niangouna? Nachdem Olivier Py 2016 vollmundig versprochen hatte, die nächste Festivalausgabe besonders dem Kulturraum der Subsahara zu widmen, beschränkten sich die 2017 eingeladenen Produktionen lediglich auf die Genres Tanz und Musik. Dabei hat sich seit einigen Jahren eine neue Generation von Theatermachern aus den ehemaligen Kolonien auch in Europa durchgesetzt. Künstler wie Aristide Tarnagda aus Burkina Faso oder Julian Mabiala Bissila aus der Republik Kongo spielen anarchisch mit Theatercodes und erschüttern dabei häufig die Gewohnheiten eines europäischen Publikums.

Brüche in der Gesellschaft

Dieudonné Niangouna ist einer der wenigen subsaharischen Künstler, die den Sprung in das System der großen Theater und Festivals geschafft haben. 2013 war er als erster afrikanischer Künstler artiste associé des Festival d’Avignon (damals noch unter der Intendanz des Kuratorenduos Hortense Archambault und Vincent Baudriller) und verstörte mit seiner Kreation „Shéda“...

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