Man hat keine, eine oder mehrere Beziehungen. Man baut eine Beziehung auf oder ab. Findet oder verliert sie. Legt keinen Wert darauf. Nutzt sie aus oder ab. Sie bleibt einseitig oder undurchsichtig. Man stellt sie mit Gewalt oder eher zufällig her. Man hat sie nicht nur zu Menschen, auch zu Dingen, zur Natur, zur Umgebung, zum Raum und zur Sprache (oder nicht). Zu fast allem oder zu gar nichts. Man zahlt dafür und wird bezahlt dafür.

Beziehungen sind richtig oder falsch, erfolgreich oder erniedrigend. Sie binden oder trennen. Sie heißen Geschäft oder Liebe, sind gefährlich, gewinnbringend und zerstörend … Diese Aufzählung, die hier nur unterbrochen, aber längst nicht beendet ist, sagt etwas über ihre große Wichtigkeit aus.

Deshalb wird die Beziehung durch eine Sammlung von Begriffen erweitert:

beziehungslos, beziehungsweise, beziehungsreich oder -arm,

Beziehungsmuffel, Beziehungsproblem, Beziehungsdschungel,

Beziehungsdrama, Beziehungskonflikt, Beziehungsstörung,

Beziehungsrausch, Beziehungsklüngel, Vitamin B, Beziehungstäter,

Partnerbeziehung, Hass-, Liebes-, Geschäfts-, Dienstbeziehung …

Alles steht in Beziehungen zu allem! Vielleicht ist es das, was „die Welt im Innersten zusammen hält“? Sie sind eine umfangreiche Beschäftigung wert, die in diesem Text nur einen Anfang hat.