Erlangen
FRAGment IV
von Joachim Fiebach, Antje Budde und Katka Schroth
Erschienen in: Recherchen 114: Fiebach – Theater. Wissen. Machen. (06/2014)
Katka Schroth: Eine der wichtigsten Fragen für mich: Wie ging denn das mit dem Reisen? Wie hat das funktioniert? Für uns war es toll, dass du reisen konntest. Wir waren glücklich, wir hatten ja etwas davon.
Antje Budde: Wann fing das mit dem Reisen denn an?
Hans-Joachim Fiebach: Das hat wahrscheinlich ganz entscheidend mein Leben verändert. Das fing 1960 an.
AB: 1960, vor der Mauer?
HJF: Ja, vor der Mauer. Der jüngste Assistent hat gerade angefangen.
AB: Wie hieß denn dein Professor?
HJF: Na Magon1. Der Magon war ein gütiger, alter, weiser Mann, man konnte da machen, was man da wollte.
AB: Das ist eine gute Definition für Weisheit. Lass die Studenten machen, was sie wollen.
KS: Wenn sie nur wollen.
HJF: Die Eigentlichen dort waren Münz2 und Böwe3.
AB: Richtig, Böwe war der Dritte. Der Schauspieler Böwe war dort Doktorand.
HJF: Die waren die Assistenten. Bis 1959 war auch ein Westberliner Oberassistent dort. Dessen Vertrag lief dann aus. Münz rückte an die Oberassistentenstelle und dann hatten sie die Assistentenstelle frei und dann kam ich 1960 da rein.
AB: Ach, der hat...