Theater der Zeit

Zehn Thesen

These 3: Die Digitalisierung erlaubt der Theatermusik, im Dialog mit der Inszenierung interaktiver und flexibler zu sein

von David Roesner

Erschienen in: Recherchen 151: Theatermusik – Analysen und Gespräche (11/2019)

Seit der Einführung des MIDI-Standards (Musical Instrument Digital Interface) und von digitalen Samplern vor etwa dreißig Jahren sind die Möglichkeiten, digital aufzunehmen, zu bearbeiten, abzuspielen, zu speichern, in Echtzeit verschiedenste Parameter zu manipulieren, virtuelle Instrumente anzusteuern und eben jegliche Klänge zu sampeln und komponierbar zu machen, exponentiell gewachsen. Gleichzeitig ist eine breite Auswahl an Instrumenten und Interfaces entstanden – Keyboards, Saiten-, Blas- und Schlaginstrumente sowie Touchscreens –, die MIDI-tauglich gemacht wurden.74 Es ist außerdem möglich geworden, live entstehende Bild- und Tonereignisse sowie Bewegungen über Grenzflächenmikrofone und tracking cameras in Programmen wie MaxMSP und Jitter unmittelbar mit digitalen Ton-, Bild- oder Lichtsignalen zu verschalten. All das hat dazu geführt, dass unter anderem auch die Theatermusik, die nicht von Musikern*innen ›live‹ gespielt wird (was häufig aus finanziellen Gründen nicht infrage kommt), eine stärkere ›liveness‹ erhält, indem sie viel stärker auf die subtilen Variationen in Tempo, Pausen, Tonfall und Dynamik, in denen sich Aufführungen der gleichen Inszenierung von Abend zu Abend unterscheiden, reagieren kann, statt als fixierte Aufnahme immer gleich abgespielt werden zu müssen.75

74Siehe zum Vergleich Millie Taylors detaillierte Studie zum Einzug der Elektronik und später Digitalität in der Royal Shakespeare Company: »Electronics, Sound and...

Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?

Diese Angebote schalten den Artikel frei:

Tageszugang

12 Stunden ohne Paywall

5,99 €

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Professional

Zeitschriften und Bücher online lesen

ab 12,50 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen

50,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Assoziationen

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York