Die Milchglasscheibe, wie man sie aus klassischen Detektivfilmen kennt (mit dem Aufdruck „XY, Privatdetektiv“), muss der Zuschauer sich denken. Die Bühne in der Bonner Werkstatt zeigt zunächst nur undefinierbares Gerümpel. Dann löst sich eine schmächtige Gestalt im Trenchcoat, mit einem Feuerzeug spielend, von der Seitenwand, tritt ins Zentrum und beginnt mit dem Satz: „Dort draußen war mal wieder die Hölle los.“ Ein Eröffnungssatz wie aus einem Kriminalroman der vierziger Jahre. Der Monolog, der nun folgt, hört sich dagegen an, als hätte der Autor Alexander Eisenach sich einen Spaß daraus gemacht, Sätze zu erfinden, die ein Schauspieler nur unter Qualen auswendig lernen kann: Schachteln ohne Ende, abgehängte Verben, die am Ende den Berg herunterfallen wie loses Geröll ... Eisenach ist selbst als Regisseur tätig, sollte es also besser wissen: Es ist ein linkischer und holpriger Einstieg in einen Abend, der auf nichts mehr angewiesen wäre als auf Eleganz, Coolness und Lässigkeit. Da rettet auch der Auftritt von Lauren Bacall alias Emma Carsons nichts, die ihren Mann, den Bestattungsunternehmer Henry Carsons, als vermisst meldet. Der Detektiv, Gordon Pritchet, soll ihn finden.
Doch die detektivische Fabel wird sich bald in ihre Einzelteile auflösen. Eisenach hat sich Großes vorgenommen: Kapitalismuskritik, soziale Utopien, Aussteiger- und...