Räume für die Zukunft
Erschienen in: Oper am Rhein für alle – Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Generalintendanz Christoph Meyer (2009–2025) (07/2025)

»Zum Raum wird hier die Zeit«, sagt der Gralsritter Gurnemanz zu Parsifal. Wenn Musik, Gesang, Poesie, bildende Künste, Schauspiel und der Tanz zum Gesamtkunstwerk verschmelzen und die Welt scheinbar aus ihren Angeln gehoben wird, verändert das auch die Zeit. Dass die Oper uns derart im tiefsten Innern zu berühren und zu bewegen vermag wie kein anderes Genre, setzt Räume voraus, in denen Architektur, Akustik und Atmosphäre eine kunstvolle Verbindung eingehen. Oper ist nicht nur musikalisch-szenisches, sondern auch räumliches Ereignis: Der Raum beeinflusst, wie die Oper klingt, wie sie wirkt, wie sie verstanden und gefühlt wird. Mehr noch: Oper ist auch soziales Ritual, und der Raum bildet somit die Bühne, nicht nur für die Kunst, sondern auch für das Publikum.
Das Opernhaus Düsseldorf an der Heinrich-Heine-Allee und das Theater Duisburg am Opernplatz bieten der Deutschen Oper am Rhein seit Jahrzehnten Räume für die Produktion und Darbietung von Musiktheater und Ballett.
Das Ballett am Rhein konnte bereits zu Beginn der Saison 2015/16 nach rund zehnmonatiger Bauzeit ein neues Domizil beziehen: Im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft der Stadt Düsseldorf mit dem Unternehmen Hochtief entstand in Düsseldorf-Bilk an der Merowingerstraße ein hochmodernes Trainingszentrum, das den 45 Tänzer*innen, rund 15 weiteren Mitarbeiter*innen und der Ballettschule...