Theater der Zeit

Die staatlichen Schauspielschulen im deutschsprachigen Raum

Hannover

Hochschule für Musik und Theater

Erschienen in: Lektionen 4: Schauspielen Ausbildung (12/2010)

Assoziationen: Schauspiel Niedersachsen

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Hochschule für Musik und Theater Hannover

Studiengang Schauspiel

Kurt-Schwitters-Forum

Expo Plaza 12

30539 Hannover

www.schauspiel.hmt-hannover.de | www.studiotheater-hannover.de

 

Leiter der Ausbildung: Prof. Titus Georgi

Wichtige Lehrer: Esther Berias, Christian Ebert, Prof. Titus Georgi, Onno Grohmann, Prof. Stephan Hintze, Prof. Jan Konieczny, Helga Melzer, Burkhard Niggemeier, Prof. Nora Somaini, Prof. Stefan Wiefel

Neben dem festen Kollegium unterrichten viele Dozenten und Gäste im Studiengang Schauspiel. Viele dieser unterrichtenden Dozenten aber auch der Professoren kommen aus der Praxis und sind als Schauspieler, Regisseure, Dramaturgen, Bühnen oder Kostümbildner tätig.

 

Zulassungsvoraussetzungen:

  • allgemeine Hochschulreife

  • das Fehlen der allgemeinen Hochschulreife kann durch eine besondere

    künstlerische Begabung ausgeglichen werden

  • die Bewerber dürfen zu Beginn des 1. Fachsemesters die Altersgrenze von 25 Jahren nicht überschritten haben

  • ausländische Studienbewerber müssen neben ihrer künstlerischen Qualifikation die für das Studium erforderlichen deutschen Sprachkenntnisse (vergleichbar dem Zertifikat Grad II des Goethe-Instituts) nachweisen.

  • HNO-Attest über Stimmgesundheit als Nachweis der Eignung zum Sprechberuf (kein phoniatrisches Gutachten)

  • Attest vom Hausarzt über den allgemeinen Gesundheitszustand

  • Nachweis der Eignung zum Beruf des Schauspielers

 

|284|Aufnahmeprüfung:

Die Immatrikulation erfolgt nur einmal jährlich zum nachfolgenden Wintersemester. Das Feststellungsverfahren (Aufnahmeprüfung) findet einmal im Jahr am Ende des Wintersemesters in der letzten Februar- und ersten Märzwoche statt. Die Prüfung umfasst für den Bewerber drei Prüfungsrunden an zwei getrennten Terminen (erste und zweite Runde in der ersten Woche, dritte Runde in der zweiten Woche) Der erste Termin wird schriftlich drei Wochen vorher mitgeteilt.

Der Bewerber bereitet aus drei verschiedenen, selbst gewählten Theaterstücken je einen kurzen Ausschnitt aus einer Rolle zum Vorspielen sowie ein deutschsprachiges Lied vor (das Lied wird erst in der dritten Runde vorgespielt). Es kann auch ein selbstverfasster Monolog gezeigt werden. Neben dem Vorspielen und der Arbeit an den vorbereiteten Szenen werden weitere unterschiedliche Prüfungsaufgaben zu körperlichen, stimmlichen und sprachlichen Ausdruckmöglichkeiten sowie Partnerbezug und schauspielerischer Phantasie gestellt, für die eine Vorbereitung nicht notwendig ist.

 

Kontakt für Bewerbungsunterlagen und Fragen:

Sekretariat: Petra Buchwald

Raum 4.82

Tel.: 0511 3100-416 | Fax: 0511 3100-440

E-Mail: Petra.Buchwald@hmt-hannover.de

 

Kosten der Aufnahmeprüfung: 30 Euro

Anzahl der Studienplätze: 10

Studiendauer: 8 Semester

Studienabschluss: Diplom-Schauspielerin, Diplom-Schauspieler

Nach Maßgabe des Bologna-Abkommens bereitet der Studiengang Schauspiel die Einführung eines modularisierten Intensivstudiengangs vor, dessen Abschluss mit 300 ECTS einem Master gleichgestellt sein soll.

Studiengebühren: 500 Euro pro Semester; Rückmeldebeitrag je Semester inklusive Semesterticket, AStA u. Studentenwerksbeitrag ca. 240 Euro

Das Studium kann nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) gefördert werden.

|285|Die Hochschule für Musik und Theater hat für Studierende des Hauptstudiums und der Masterstudiengänge ein Stipendienprogramm eingeführt.

 

Ästhetische Maxime der Ausbildung:

Der Schauspielstudierende ist Gestalter und Interpret der Figuren, die er darstellt. Er muss sich selbst als sein eigenes Instrument begreifen und jeweils individuelle Formen der Äußerungsfähigkeiten und Ausdruckskraft entwickeln. Dabei ist ein Grundanliegen in dieser Entwicklung der Künstlerpersönlichkeit, Studierende soweit wie möglich zu selbständiger Arbeit anzuleiten in der Hoffnung, dass sie als Schauspieler die komplizierten Wege und Prozesse zu ihrer Figur schließlich selbst gehen und initiieren können. Ziel ist es, Schauspieler auszubilden, die Verantwortung und Eigeninitiative als Solisten und im Ensemble übernehmen und sowohl ästhetische und gesellschaftliche Positionen als auch die eigene Arbeit reflektieren können. Die kontinuierliche Nähe zur Praxis des Theaterbetriebs ist dabei zentraler Bestandteil der Ausbildung.

 

Studienaufbau und Studienziele:

Der Studiengang Schauspiel bietet ein Lehrangebot, das auf die Berufspraxis als Schauspieler in den Tätigkeitsfeldern Bühne, Funk, Film und Fernsehen vorbereitet. Im Verlauf des Studiums werden die notwendigen unterschiedlichen Arbeitsansätze der verschiedenen Fächer aufeinander bezogen. Dadurch entsteht ein ganzheitlicher Zusammenhang, den der folgende Überblick nur unzureichend beschreibt:

Das Studium gliedert sich in drei Semester Grundstudium und fünf Semester Hauptstudium. Im Mittelpunkt des Grundstudiums steht die Entdeckung und Entwicklung der schauspielerischen Persönlichkeit und des schauspielerischen Instrumentes. Die grundlegenden Ausbildungsbereiche sind dabei Körper, Stimme, Szene/Spiel sowie Theorie.

Während des ersten und zweiten Semesters geht es besonders darum, in immer neuen Ansätzen imaginative Wege bewusst zu machen, die zu szenischem Leben führen, als Vorstufe zu reaktualisierbaren Situationen und Szenen. Studentische Alleinarbeit zur Überprüfung der eigenen Selbständigkeit wird in allen Phasen des Studiums verlangt. Zu Entspannung, Eutonie, Bewegungsarbeit, |286|Atem- und Stimmbildung, Textarbeit und Sprachgestaltung kommen spezielle Übungen im sensorischen und imaginativen Bereich. Gleichzeitig werden in improvisatorischen Übungen und an Hand von erzählenden Texten Versuche zur szenischen Situation gemacht, erste Szenenstudien schließen sich im zweiten Semester an. Im dritten Semester wird neben der Fortsetzung der Grundlagenunterrichte in Stimme und Bewegung und erweiterten Grundlagenunterrichten verstärkt an Szenenstudien gearbeitet. Den Abschluss des Grundstudiums bildet das Vordiplom.

Neben der Erweiterung und Vertiefung der Ausbildung von Stimme Bewegung und Szene/Spiel werden während des Hauptstudiums mindestens zwei große Theaterprojekte im Studiotheater erarbeitet. Außerdem mindestens ein Projekt im regulären Theaterbetrieb der Kooperationstheater. Daneben erfolgt ein ausführliches Arbeitsprogramm: Weiterführung des Trainings und der improvisatorischen Übungen, Rollenstudium, Textarbeit, Szenenarbeit, Rezitation, Gesang, Mikrophonsprechen, Kamera-Acting, Fechten sowie theoretische Fächer.

Der Übergang in die Berufspraxis steht im Zentrum des letzten Studienjahrs. Hierzu gehört die Arbeit am Vorsprechrepertoire, die Vorbereitung der Vorsprechen vor den Intendanten, den Vermittlern der Zentralen Bühnenvermittlung sowie Castern und Agenturen. Der Studiengang ist bei der Vermittlung in die Praxis behilflich und nimmt Angebote der Theater wahr, die Studierenden des Hauptstudiums noch während der Ausbildungszeit (insbesondere aber im Abschlussjahr) in geeigneten Rollen zu besetzen. Ergänzt wird der Unterricht durch vertiefende Workshops, sowie die Erstellung eines Demobandes. Studienabschluss bilden die Diplomproduktion und die Diplomarbeit.

 

Kooperationen:

Schauspiel Hannover, Deutsches Theater Göttingen, Theater Bremen, Fachhochschule Hannover/Studiengang Szenografie und Kostüm, Schauspiel und Filmschule Lodz; daneben bestehen weitere projektbezogene Kooperationen etwa mit der Leibniz Universität Hannover und dem NDR. Die Hochschule für Musik und Theater Hannover ist Mitglied des ERASMUS-Programms. Auslandssemester werden in Abstimmung mit dem Studienverlauf gefördert.

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