Roland Topor
Roland Topor wurde am 7. Januar 1938 in Paris als Kind polnisch-jüdischer Eltern geboren und starb am 16. April 1997 in Paris an einer Hirnblutung. Er war ein französischer Illustrator, Cartoonist, Maler, Schriftsteller, Dramatiker, Film- und Fernsehautor sowie Schauspieler. Nach seinem Studium an der École des Beaux-Arts trug Topor ab 1961 zu der französischen Satirezeitschrift Hara-Kiri bei. 1962 mitgründete er zusammen mit Alejandro Jodorowsky und Fernando Arrabal die »Mouvement Panique« (Paniküberung), eine Theatergruppe, die provokative Performances gegen die Kommerzialisierung des Surrealismus inszenierte. Topor war bekannt für seine makaber-surreale Ästhetik, die Schreckliches und Absurdes verband. Sein bekanntestes Werk ist der Roman »Le Locataire chimérique« (»The Tenant«, 1964), den Roman Polanski 1976 verfilmte. Mit dem Filmemacher René Laloux schuf er die animierten Kurzfilme »Les Temps morts« (1964) und »Les Escargots« (1965) sowie das Spielfilmabenteuer »La Planète sauvage« (»Fantastic Planet«, 1973), das auf der Biennale von Cannes einen Sonderpreis erhielt. Seine Theaterwerke waren durch schwarzen Humor und gesellschaftskritik geprägt; die Werke »Joko fête son anniversaire« (1972) und »Vinci avait raison« (1977) verursachten Skandale durch ihre Provokation.
Stand: 2025 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)















