Michael Peschke
geboren am 26. März 1959 in Berlin, gestorben am 14. Mai 2011. Peschke wuchs im Mauerviertel zwischen Stettiner Bahnhof und Walter-Ulbricht-Stadion auf. Nach Schulabschluss Lehre als Fernmeldemonteur. In diesem Beruf arbeitete er bis 1988. Paralell dazu intensive Stoff-Recherchen sowie literarische und dramatische Versuche im Ostberliner Untergrund der 1980er Jahre. Er kam 1988 als Dramatik schreibender Arbeiter an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Er verließ das Theater 1994 und arbeitete seitdem als freischaffender Autor von Theaterstücken, Büchern, Drehbüchern und Treatments. Michael Peschke war Redakteur der seit 1999 im Berliner Basisdruck-Verlag erscheinenden Zeitschrift Gegner.
Theaterstücke:
1983: Abfahrtszeiten; 1988: Hauptbahnhof; 1989 Straße aus Papier; 1990: Gilgamesch; 1996: Ole Bienkopp (nach Erwin Strittmatter); 2001: Der Untertan (nach Heinrich Mann).
Bücher:
1993: Den Himmel überlassen wir den Engeln. Neun autobiografische Gespräche; 1999: Gut angekommen – Moskau. Das Exil der Gabriele Stammberger, BasisDruck-Verlag
Drehbücher und Treatments:
2002/2003: Pengo! Steinzeit!; 2004: Einsatz täglich – Polizisten ermitteln; 2005: Stefanie – eine Frau startet durch; 2007: Die Gerichtsmedizinerin; 2009: Keiner geht verloren, gemeinsam mit Bert Koß, Regie Dirk Kummer. 2010: Kalaschnikow.
Unvollendetes Lebenswerk:
Langjährige Beschäftigung mit dem Leben und Sterben von Otto Katz, dem Redakteur des berühmten Braunbuchs über den Reichstagsbrand und Hitler-Terror und späteren Opfer des stalinistischen Slansky-Prozesses in der CSSR. Blieb unvollendet durch seinen frühen, plötzlichen Tod.
Stand: 2013 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)