Zé Celso
mit vollständigem Namen José Celso Martinez Corrêa, wurde 1937 in der Kleinstadt Araraquara im Bundesstaat São Paulo (Brasilien) geboren. Er zählt neben Augusto Boal sowie den Regiekollegen Antunes Filho und Gerald Thomas zu den wichtigsten Persönlichkeiten im brasilianischen Theater der Nachkriegszeit. Noch als Jurastudent war er (neben Renato Borghi) Mitbegründer des TeAT(r)O Oficina, der „Theaterwerkstatt“, die in São Paulos Stadtteil Bixiga eine einstige Maschinenhalle bespielt. Zé Celso kreiert Theater als orgiastische Text-, Musik- und Tanzperformance, fast alle Stücke schreibt er selbst. 2004 war das TeAT(r)O Oficina mit dem Monumentalwerk „Os Sertões“ Gast der Ruhrfestspiele in Recklinghausen, 2005 kam die Inszenierung an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz nach Berlin. 2007 gastierte das Theater mit Schillers Klassiker „Die Räuber“ bei den Schillertagen in Mannheim. Zé Celso lebt und arbeitet in São Paulo.
Stand: 2016 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)