Scène steht für aktuelle politische Theatertexte aus frankophonen Ländern. Prekarität und Geschlechterkonstruktion sind die Themen des Jubiläumsbandes, die die Autorinnen und Autoren aus Frankreich, Belgien, Quebec und der Schweiz bewegen. Während es in den Stücken von Fabien Cloutier und Jérôme Richer um die Lebensbedingungen der verschwindenden Arbeiterklasse geht, entfalten die Autorinnen Catherine Léger, Magali Mougel und Marie Henry mal farcenhaft-komisch, mal bitterernst ein zeitgenössisches Panorama der Ausgrenzung von Frauen. Der Belgier Thomas Depryck lässt männliche und weibliche Vorstellungen von Sexualität humorvoll aufeinanderprallen. Größere weltpolitische Zusammenhänge öffnen die Texte von Guillaume Poix und Valérie Poirier, die anhand von Einzelschicksalen mit dem Phänomen Globalisierung und dem Erbe des Algerienkriegs umgehen.
Fabien Cloutier: Das perfekte Hühnchen
Marie Henry: Auf der einen Seite weint der Auerhahn
auf der anderen versinkt das Sofa
Valérie Poirier: Falschleben
Thomas Depryck: Umarmungen im Dunkeln
Magali Mougel: Suzy Storck
Jérôme Richer: Neue Welt
Catherine Léger: Die Babysitterin
Guillaume Poix: Waste
Scène 20 erscheint im Rahmen von „Frankfurt auf Französisch – Frankreich, Ehrengast der Frankfurter
Buchmesse 2017“.
Scène ist ein Projekt des Bureau du Théâtre et de la Danse/Institut français Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung der Société Suisse des Auteurs, der Vertretung der Regierung von Québec –Berlin, von Wallonie-Bruxelles Théâtre/Danse, der SACD und von Artcena.