Kinder- und Jugendtheater ist Zielgruppentheater. Kinder und Jugendliche sind als Publikum gemeint, Kinder und Jugendliche spielen auch als Protagonisten auf der Bühne eine Rolle, die Inszenierungen setzen sich mit aktuellen und historischen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen auseinander. Wie ist das, wenn ältere Schauspieler jüngere Helden spielen? Was sind das für Konstruktionen, die Kindheit behaupten und Jugend vorführen? Kindheitsbilder stehen auf dem Prüfstand, Abbilder und Zerrbilder sind zu analysieren.
Was bedeutet es für die Theatermacher, wenn Klaus Farin in seinem Beitrag konstatiert: „Die Jugend gibt es nicht!“? Wo spiegelt sich das von Thomas Irmer beschriebene „Drama der Kindheit“ in den Stücken? Und wie verhält es sich mit der von Gerd Taube geforderten „Zeitgenossenschaft im Theater für ein junges Publikum“?
Das neue IXYPSILONZETT. Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheater erörtert diese Fragen. Es gibt Einblicke in das „Making Of“ der Darstellenden Künste, wenn diese die große Welt der Kleinen thematisiert. Und es liefert in komprimierter Form den State of the Art des deutschsprachigen Kinder- und Jugendtheaters.