Der menschliche Körper ist ein zentrales Element der darstellenden Künste. Er ist präsent, wird präsentiert. Er wird an- und ausgekleidet, geschminkt, verziert, verzerrt, digitalisiert, projiziert. Er ist Freund und Feind zugleich, Leistungsträger, Kapital, Politikum: Indem er sich zeigt, wird er zum Zeichen. Doch wer repräsentiert wen? Wer lenkt die Blicke? Und was bedeuten Körperlichkeit und Schönheit in den darstellenden Künsten für junges Publikum? Wie werden hier Körper gezeigt, thematisiert, ausgestellt? Wie politisch ist das Private, wenn es um Körper auf der Bühne geht? Zwischen Psychologie und Soziologie, zwischen Mode und Norm reflektiert das Jahrbuch die Praxis, um Haltungen zu ergründen und Konflikte produktiv zu machen.
Mit Beiträgen u. a. von Irina-Simona Bârcă, Laura Kallenbach, Martin Nachbar und Mitgliedern des Performancekollektivs Henrike Iglesias.